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F e n d e r  Stratocaster

Die Stratocaster (oft verkürzend auch „Strat“ benannt) ist ein E-Gitarren-Modell, das seit 1954 von der US-amerikanischen Firma Fender hergestellt wird. Die Stratocaster wirkte bei ihrem Erscheinen revolutionär und gilt bis heute als beliebteste, meistverkaufte und meistkopierte E-Gitarre weltweit.[1] Die Stratocaster wird heute neben dem Herkunftsland USA auch in Mexiko, Japan, Korea und weiteren Staaten produziert.

Geschichte

Nachdem mit der Fender Telecaster erfolgreich die erste E-Gitarre und mit dem Precision Bass der erste E-Bass der Firma auf den Markt gebracht wurden, begann Erfinder und Firmengründer Leo Fender 1952 mit der Entwicklung einer neuen E-Gitarre.
Leo Fender war in seinen Ideen stark von der US-amerikanischen Automobilindustrie inspiriert. Hersteller wie Cadillac oder Chevrolet brachten in den 1950ern fast jährlich neue Modelle auf den Markt, um den technischen Fortschritt zu symbolisieren. Folgerichtig betrachtete Fender die Entwicklung der Telecaster nach ihrem Erscheinen im Jahr 1950 als abgeschlossen und plante ein komplett neues Nachfolgemodell. Bei diesem neuen Instrument sollten alle Erfahrungen und Anregungen einfließen, die man mit der Telecaster gesammelt hatte.
Händler verlangten von Fender ein höherwertiges, besser ausgestattetes Instrument, um der teuren Gibson Les Paul entgegentreten zu können. Musiker forderten eine Gitarre mit mehr Klangmöglichkeiten und Vibrato. Außerdem sollte das Instrument bequemer zu bespielen sein als die kantige brettartige Telecaster.
Zusammen mit den Angestellten Freddie Tavares (Produktionsleiter bei Fender und Hobbymusiker), George Fullerton (Mitbegründer von Fender Musical Instruments) sowie den Gitarristen Bill Carson und Rex Gallion wurden die Eckpunkte der neuen Gitarre festgelegt:

Rückseite des Korpus mit Aussparung für den Rippenbogen (rechts) Der Korpus sollte dem des Precision Bass nachempfunden werden.[3] Der Precision Bass hatte einen asymmetrischen Korpus, bei dem das obere „Horn“ des Cutaways stark verlängert wurde. Dies war nötig, um dem großen, schweren Instrument eine gewisse Balance und angenehme Bespielbarkeit im Stehen zu geben. Außerdem entsprachen die futuristisch geschwungenen Formen dem Zeitgeschmack der 1950er Jahre und erinnerten unter anderem an die Heckflossen großer Limousinen. Gitarrist Rex Gallion regte darüber hinaus an, dass der Korpus zusätzlich Aussparungen für den Rippenbogen (heute wegen der meist tieferen Spielhaltung oft scherzhaft „Bierbauchfräsung“ genannt) und den rechten Unterarm haben sollte. Bei der eher eckigen Telecaster störten die Korpuskanten bei längerem Spielen; einige Gitarristen hatten bereits selbst mit Fräse und Schmirgelpapier die gröbsten Kanten ihrer Gitarren verrundet. Darüber hinaus vergrößerte Leo Fender die Kopfplatte und glich sie noch stärker dem Design des Konkurrenten Paul Bigsby an.
Das Klangspektrum der Gitarre sollte durch den Einbau eines Vibratos und Hinzufügen weiterer Tonabnehmer erweitert werden. Gitarrist Bill Carson schlug für die neue Gitarre eine Anzahl von vier bis fünf Tonabnehmern vor; Fender hielt dies für überflüssigen Ballast und bestand wie bei den vorherigen Instrumenten auf einem (Fender Esquire, Precision Bass), maximal zwei Tonabnehmern (Telecaster). Nach langen Diskussionen einigte man sich nach dem Vorbild der Gibson ES-5 auf drei Tonabnehmer. Das Vibrato sollte im Stil des Bigsby-Vibratos ein von der Brücke getrennter, beweglicher Saitenhalter sein, der jedoch im Gegensatz zu Bigsbys massiver Aluminiumkonstruktion aus gestanzten Blechteilen bestehen sollte. Die geplante Brückenkonstruktion war ebenfalls ein gebogenes Blech, bei dem die Saiten zur Reduzierung der Reibung über kleine Rollen liefen.
So ausgestattet wurden 1953 die ersten Prototypen gefertigt und zu Testzwecken an verschiedene Musiker ausgeliehen. Die Reaktionen waren durchweg enttäuschend bis niederschmetternd: Die Blechkonstruktion des Vibratos schluckte einen Großteil der Saitenschwingung, weshalb die Prototypen sehr schrill und metallisch klangen. Gitarrist Carson beschrieb den Klang als „den eines billigen Banjos in einer Blechtonne“.[3] Leo Fender war von seiner Konstruktion jedoch so überzeugt, dass er bereits zuvor etwa 5000 Rollen für eine geplante Serienfertigung der Blechbrücke bestellt hatte.[4] Nach Angaben von Fabrikarbeitern verstaubte die Lieferung Rollen noch jahrelang im Lager der Firma. Nach langer Überzeugungsarbeit von Testgitarristen und Mitarbeitern konstruierte Leo für die Stratocaster widerwillig ein neues Vibrato. Den schlechten Erfahrungen zum Trotz setzte Leo Fender bei den Folgemodellen Jazzmaster und Jaguar eine überarbeitete Version des ursprünglichen Vibratos ein.

Prinzip des Fender-Stratocaster-Tremolo Die Neukonstruktion des Vibratos verzögerte die Markteinführung der Stratocaster um ein ganzes Jahr. Leo Fender konstruierte schließlich eine kombinierte Saitenhalter/Brückenkonstruktion, die durch einen Hebel beweglich gemacht wurde. Dieses System war klein, optisch unauffällig und erlaubte durch das Kippen der Brücke ein Herunterstimmen der Saiten bis hin zum völligen Erschlaffen. Weiter verbesserte es den Klang des Instruments im Gegensatz zu den Prototypen erheblich. Aus ungeklärten Gründen meldete Fender das System nach ersten positiven Rückmeldungen im April 1954 nicht unter dem korrekten Terminus „Vibrato“, sondern mit dem irreführenden Namen „Tremolo“ zum Patent an. Diese Verwechslung zieht sich seitdem durch das gesamte Programm der Firma, da die Verstärker der Marke Fender, die tatsächlich über ein „Tremolo“ (im Sinne möglicher kontinuierlicher Lautstärkeschwankungen) verfügen, mit dem falschen Zusatz „Vibrato“ bezeichnet werden.
Als letztes Konstruktionsmerkmal versetzte Fender die Klinkenbuchse für das Gitarrenkabel von der Korpuszarge in ein ovales Blech auf die Gitarrendecke. Diese Maßnahme erschien ihm sinnvoll, da viele Telecasters mit ausgerissenen Klinkenbuchsen zur Reparatur in die Werkstatt zurückkamen. Gitarrenständer waren noch nicht erfunden und viele Gitarristen lehnten ihre Instrumente nach dem Konzert einfach an die Verstärker oder herumstehende Stühle. Fiel eine Gitarre aus Unachtsamkeit um, so hebelte das Gitarrenkabel die Steckbuchse aus der Zarge, und Reparaturen wurden notwendig.
Um beim Namen einem erneuten Rechtsstreit aus dem Weg zu gehen - die als Broadcaster erschienene Telecaster hatte schnell umbenannt werden müssen, da die Firma Gretsch bereits ein gleichnamiges Schlagzeug im Programm hatte - beauftragte Leo Fender seine Rechtsanwälte mit der Namensfindung und rechtlichen Überprüfung. Gitarrist Bill Carson schlug vor, das Instrument in Anlehnung an die Gibson Les Paul „Fender Bill Carson Modell“ zu benennen. Fender lehnte dies zur Enttäuschung des Gitarristen schnell ab und gab dem Modell stattdessen den futuristisch klingenden Namen „Stratocaster“. Das Kunstwort setzt sich zusammen aus dem Begriff Stratosphäre und dem Namen des Vorgängermodells Telecaster. Fenders Rechtsanwälte gaben diesem Kunstwort ihre Zustimmung und übersahen dabei, dass der Hersteller Harmony bereits eine E-Gitarre mit dem Namen „Stratotone“ auf den Markt gebracht hatte. Harmony legte jedoch keine Widersprüche ein, und die neue Gitarre konnte wie geplant erscheinen.
Die Produktion begann im Laufe des Jahres 1954, die erste Werbeanzeige für die neue Gitarre wurde im April 1954 in der Zeitschrift „International Musician“ gedruckt.[5] Der Erstverkaufspreis betrug 249,00 US-Dollar zuzüglich 39,00 Dollar für den Instrumentenkoffer. Die Telecaster kostete im Vergleich 189,00 Dollar.[6] Auch wenn die Stratocaster in der Fachwelt wegen ihres futuristischen Aussehens und des neuen Vibratos großes Aufsehen erregte, verdrängte sie entgegen den Erwartungen Leo Fenders die Telecaster nicht vom Markt. Trotz großen Werbeaufwandes überstiegen die Stückzahlen der Telecaster noch über Jahre die der Stratocaster, weshalb beide Instrumente bis heute parallel hergestellt werden. Dennoch entwickelte sich die Stratocaster im Laufe der Zeit zur weltweit erfolgreichsten und meistgespielten E-Gitarre und wurde Vorbild einer ganzen Gitarrenbaugeneration. Nach offiziellen Schätzungen der Firma Fender wurden bis zum 40. Geburtstag im Jahr 1994 allein von Fender zwischen 1 und 1,5 Millionen Stratocasters produziert und verkauft.

Konstruktion

Allgemeines
Typ E-Gitarre
Hersteller Fender; USA
Produktion seit 1954
Konstruktion und Materialien
Mensur648 mm
Korpus Solidbody aus Erle oder Esche
Halsgechtaubter Hals aus Ahorn
GriffbrettAhorn oder Palisander
Steg / BrückeFender Vibrato
Tonabnehmer und Elektronik
Tonabnehmer 3× Single Coil (1-spulige TA)
Klangregelung
  • 1 x Tonabnehmer- wahlschalter
  • 1 x Lautstärke
  • 2 x Ton
Die Stratocaster folgt wie bereits die Telecaster dem grundlegenden Konstruktionsprinzip der Firma Fender: Auf einen massiven Erle- beziehungsweise Eschekorpus wird ein Ahornhals mit einer Mensur von 648 mm geschraubt. Die Stimmmechaniken befinden sich in einer Linie auf der oberen Seite der asymmetrischen Kopfplatte. Die elektronischen Bauteile, wie Tonabnehmer und Potentiometer, sind auf ein aus Kunststoff bestehendes Schlagbrett (pickguard) montiert, welches sich unter den Saiten auf dem Korpus befindet. Das Schlagbrett, früher mit neun bei den Vintage-Instrumenten, heute meist mit elf Schrauben befestigt, besteht üblicherweise aus dreilagigem Kunststoff, beispielsweise weiß-schwarz-weiß, seltener aus Metall (Messing, eloxiertes Aluminium). Das bestückte und verschaltete Schlagbrett (loaded pickguard) stellt die elektrische „Zentraleinheit“ der Stratocaster dar, und lässt sich problemlos in Gänze austauschen.
Der Korpus der Stratocaster besteht meist aus Esche (leichte Sumpfesche „Swamp-Ash“) oder aus Erle (American Red Alder), seltener aus Pappel (Poplar). Der Hals wird aus Ahorn gefertigt und besitzt je nach Modell ein Griffbrett aus Ahorn oder Palisander, in das 21 oder 22 Bünde eingelassen sind. Als Bundmarkierungen fungieren in der Regel schwarze Punkte (bei Ahorngriffbrettern) oder bei den dunkleren Palisandergriffbrettern helle Punkte aus verschiedenen Materialien. Neu an der Stratocaster waren die sogenannten „Body-Shapings“ des Korpus': an der Rückseite in der oberen Zarge und auf der Decke ist der Korpus ergonomisch ausgekehlt, beziehungsweise schräg abgeflacht, um dem Spieler höheren Spielkomfort zu bieten.
Das Tremolo besteht aus einem Saitenhalter, bei dem die Saiten in einen Stahlblock unter der Brücke von der Rückseite der Gitarre aus eingefädelt werden. Die Saiten laufen aus dem Stahlblock direkt über die Brückenkonstruktion. Die Brücke wird nur an einer Seite von Schrauben gehalten, so dass es mittels des Tremolohebels möglich ist, sie in Richtung Hals zu kippen. Auf der Rückseite des Korpus sind Federn eingebaut, die dem Saitenzug entgegenwirken und die Brücke in die Waagerechte ziehen. Diese einfache, aber effektive Konstruktion hat entscheidend zur Entwicklung neuer Spieltechniken und neuer Systeme, aber auch zur Namensverwechslung des „Tremolo“ mit dem „Vibrato“ beigetragen (siehe bereits oben).

Die Elektronik besteht aus drei Single-Coil-Tonabnehmern, die über einen Kippschalter angewählt werden können. Besaßen die ersten Stratocaster einen Dreiwegschalter, mit denen die Tonabnehmer einzeln angewählt werden konnten, wurde in den 1970ern der Fünfwegschalter eingeführt. Mit diesem lassen sich auch die beliebten Kombinationen des Hals- oder Stegtonabnehmers mit dem mittleren Pickup anwählen oder, durch Modifikation der Schaltung, ein „Out of phase“-Sound, also ein durch Phasenverdrehung bedingter, „hohler“ Klang in den Kombinationsstellungen erzeugen. Weiter sind ein Lautstärkeregler und zwei Tonregler (je einer für den Hals- und einer für den Mittel-Tonabnehmer) für den Klang verantwortlich. Diese Schaltung lässt viel Spielraum für Modifikationen und Veränderungen, die im Laufe der Jahre in die Produktion von Serien- und Sondermodellen eingeflossen sind.


Mark Knopfler (Dire Straits)

Die Stratocaster in der Musik

Der charakteristische Klang der Stratocaster zeichnet sich aus durch einen gläsernen, transparenten bis scharfen Ton aus, der sich im Bandgefüge gut durchsetzt. Als Ursache für diesen Ton werden häufig die Single-Coil-Tonabnehmer in Verbindung mit den verwendeten Hölzern, der Tremolokonstruktion und der vergleichsweise langen Mensur von 648 mm genannt. Einzelne Spieler behaupten zudem, dass die im Korpus angebrachten Federn des Tremolos durch unbeabsichtigtes Mitschwingen eine Art mechanischen Halleffekt erzeugen. Im Gegensatz zur Telecaster fehlen der Strat größtenteils die schrillen Höhen, gegenüber der Gibson Les Paul klingt die Stratocaster eher hell mit geringerem Sustain.
Waren die ersten Stratocaster-Spieler Countrygitarristen aus dem direkten Umfeld der örtlichen kalifornischen Countryszene wie Bill Carson, Rex Gallion oder Eldon Shamblin, wurde die „Strat“ im Lauf der 1950ern vor allem von Surf- und Rock ’n’ Roll-Musikern geschätzt. Buddy Holly benutzte die Stratocaster für seine Aufnahmen und Liveauftritte; der helle, drahtige Klang seines Instruments ist deutlich im Lied „That’ll be the day“ zu hören. Einen anderen Weg schlug der Surfrocker Dick Dale ein, der mit der Stratocaster und dem bei den Fender-Verstärkern neu eingeführten Halleffekts einen pulsierenden, donnernden Klang erzeugte. Das durch den Film „Pulp Fiction“ zu erneuter Bekanntheit gelangte Lied „Misirlou“ zeigt exemplarisch Dales Technik auf der Stratocaster. Inspiriert durch den klaren Twang der Surfmusik erzielte die Band „The Shadows“ mit ihrem Leadgitarristen Hank Marvin sowohl als Begleitband für Cliff Richard, als auch mit eigenen Instrumentals Charterfolge. Marvins klarer, vom Tremolo der Strat geprägter Ton ist in den Liedern „FBI“ oder „Apache“ deutlich zu hören.

Im Verlauf der 1960er geriet die Stratocaster vorübergehend aus der Mode: Die Beatles spielten Epiphone, Gretsch und Rickenbacker, Blues-Musiker bevorzugten den Sound der Gibson Les Paul. Die Gitarre erlebte 1967 ein Comeback, als Jimi Hendrix der Gitarre neue und ungewohnte Klänge entlockte: Hendrix spielte die Stratocaster in großer Lautstärke über voll aufgedrehte Marshall-Verstärker und verfremdete den Klang der Stratocaster zudem mit verschiedenen Effektgeräten wie Wah-Wah, Fuzz oder Phaser. Durch die hohe Lautstärke setzten kreischende Rückkopplungen ein, die von Hendrix ins Spiel integriert wurden. Weiter nutzte Hendrix das Tremolo, welches vorher nur für ein leichtes „Schimmern“ der Töne eingesetzt wurde, für dröhnende, motorenähnliche Klänge bis hin zum völligen Erschlaffen der Saiten. Viele dieser ausgefallenen Spieltechniken sind in Hendrix’ Version des „The Star-Spangled Banner“ auf dem Woodstock-Festival zu hören, wo er in die US-amerikanische Nationalhymne den Klang von angreifenden Flugzeugen und explodierenden Bomben einwebte. Spätestens mit dem charakteristischen Intro des 1972er Titels „Smoke on the Water“ der Band Deep Purple gilt die Kombination Stratocaster-Marshall als Standard in der Rockmusik. Im Gegensatz zu den schweren Tönen der Rockmusik wurde die Stratocaster in der Funk und Discomusik der 1970er Jahre für einen extrem hellen, gläsernen Klang beliebt: Mit dem gezielten Ausfiltern bestimmter Frequenzen durch Effektegeräte, Equalizer und das direkte Anschließen der Gitarre an das Mischpult ohne Verstärker wurde ein höhenreicher, dünner, sauberer Klang erzeugt, der auf vielen Produktionen der Zeit zu hören ist. Der Gitarrist Nile Rodgers der Gruppe Chic nutze diesen Klang u. a. auf der Hitsingle „Le Freak“.

Der perlende, glockige Klang der sogenannten „Zwischenstellungen“, bei denen jeweils der Steg- oder Halstonabnehmer mit dem mittleren kombiniert wird, wird häufig für unverzerrte Klänge benutzt. Beispiele finden sich sowohl bei Lynyrd Skynyrd („Sweet Home Alabama“) oder bei den Dire Straits, wo Gitarrist Mark Knopfler den Klang bei Titeln wie „Sultans of Swing“ durch sein charakteristisches Finger-Picking (Anschlagen der Saiten mit den Fingern anstatt mit einem Plektrum) noch verstärkt.
Gitarrist David Gilmour schneidet auf Aufnahmen wie „Shine on you crazy diamond“ mit dem hellen, durchsetzungsfähigen Klang der Stratocaster durch die keyboardlastigen Arrangements von Pink Floyd; Yngwie Malmsteen setzt die Stratocaster bei seinem durch klassische Musik inspirierten Hardrock ein.
Bluesgitarristen wie Stevie Ray Vaughan, Buddy Guy, und Rory Gallagher spielen ebenso Stratocasters wie Alternativerocker Kurt Cobain (Nirvana), Billy Corgan (Smashing Pumpkins), John Frusciante (Red Hot Chili Peppers) oder Tom DeLonge (blink-182). Namhafte Gitarristen wie Jeff Beck (u. a. Yardbirds), Eric Clapton, Richie Sambora (Bon Jovi), Chris Rea benutzen ebenfalls vorwiegend Stratocasters. Zudem werden Stratocasters (meistens mit Mini-Humbuckern in Steg- und Halsposition) von Janick Gers, Dave Murray und Adrian Smith, den Gitarristen der Metal-Band Iron Maiden, genutzt.

Stratocaster-Nutzer Adrian Smith, Dave Murray und Janick Gers In Deutschland spielen u. a. Thomas Blug, Ricky King, Chris Mike („Thunder - the legend“), Rainer Baumann (Frumpy), Frank Diez (u. a. Randy Pie und Peter Maffay), Uli Jon Roth (früher Scorpions), Christian Neander ( Selig ) oder Todor „Toscho“ Todorovic (Blues Company) Stratocasters. Anlässlich eines europaweiten Wettbewerbs zum 50. Geburtstag der Fender Stratocaster im Jahr 2004 gewann der deutsche Gitarrist Thomas Blug den vom britischen Fender-Vertrieb ausgelobten Titel „Stratking of Europe“.

Quelle / © - Text aus Seite Fender Stratocaster. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.( )Creative Commons Lizenzvertrag
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Foto Mark Knopfler: Joachim Müllerchen (Creative Common Lizenz)
 

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