Veröffentlichung | 30. November 1979 |
Label | Harvest Records (Europa) Columbia Records (USA) |
Format | LP / CD |
Genre | Progressive Rock |
Anzahl der Titel | 26 |
Laufzeit | 80:54 |
Produktion | Bob Ezrin, David Gilmour und Roger Waters |
Studio | Super Bear Studios – Miravel, France Britannia Recording Studios, Islington CBS – New York Producers Workshop – Los Angeles |
Unfähig, die Mauer einzureißen, verabschiedet sich der Protagonist von der für ihn grausamen Welt (Goodbye, Cruel World). Anstatt sich jedoch umzubringen, versucht er, die letzten verbleibenden Gefühle zu unterdrücken und zieht sich in sich selbst zurück. Er ist nun drogenabhängig, apathisch und verbringt die meiste Zeit reglos und allein vor dem Fernseher (Nobody Home). Als er für einen Auftritt von einem Arzt mit Beruhigungsmitteln behandelt wird (Comfortably Numb) nehmen seine Drogenfantasien überhand: Zunächst entwickelt er Verfolgungswahn (Run like Hell), und in seinen Vorstellungen wird er sodann zu einem totalitären Agitator, der in seiner Wut auf die Welt gegen Minderheiten hetzt.
Am Ende seines Wahns ist Pink nicht mehr in der Lage, alle Emotionen zu unterdrücken, und klagt sich selbst des Vergehens, Gefühle gezeigt zu haben, vor einem imaginären Gericht an. Das Gericht nimmt die Zeugenaussagen von Lehrer, Ex-Frau und Mutter entgegen und verurteilt den Angeklagten: Als Strafe soll er vor seinesgleichen zur Schau gestellt werden - die Mauer wird eingerissen (The Trial). Der verletzliche Pink ist nun freigegeben, und ein neues Leben scheint sich anzubahnen (Outside the Wall) – allerdings bricht die letzte Melodie an genau der Stelle ab, an der das Album begonnen hat: Vielleicht beginnt Pinks Leidensweg also auch einfach wieder von vorn.
Das Stück Vera ist eine Anspielung auf Vera Lynn, eine im Zweiten Weltkrieg für ihre vor allem bei britischen Soldaten beliebten Lieder bekannte Sängerin. Pink Floyd nimmt in diesem Stück Bezug auf Lynns Song We'll Meet Again aus dem Jahr 1942.
Die Lieder wurden teilweise anders interpretiert als auf dem Album. Einige Arrangements waren sehr aufwändig, so kreisten zu den Hubschraubereffekten, die auf dem Album zu hören sind, echte Helikopter seitlich über den Zuschauern. Als Finale gab es mit „The Tide Is Turning“ einen Song, den Roger Waters auch zuvor auf dem Studioalbum Radio K.A.O.S. (1987) veröffentlicht hat. Der Song ist nicht auf „The Wall“ enthalten.
Für dieses Konzert wurden etwa 200.000 Karten verkauft, unmittelbar vor dem Konzert wurden die Tore aber aus Sicherheitsgründen geöffnet, weil noch viel mehr Menschen ohne Eintrittskarte auf das Festivalgelände drängten. Während des Konzertes kam es durch Probleme mit der Stromversorgung zum zeitweiligen Ausfall eines Großteils der Beschallungsanlage, wodurch Anwesende, die weiter entfernt standen, große Teile des Konzerts kaum hören konnten. Mit sieben Megawatt war die Beschallungsanlage die größte, die je für ein einzelnes Konzert gebaut worden war.
Bis heute ist The Wall das einzige Konzert, das durch den Veranstaltungsort auf der innerdeutschen Grenze mit einer Bühne gleichzeitig in zwei Staaten stattgefunden hat.
Einzelne Lieder der Produktion waren auch auf den folgenden Pink-Floyd-Tourneen und den weltweiten Konzerten von Roger Waters und auch David Gilmour zu hören.
In den Jahren 2010 bis 2013 brachte Roger Waters The Wall zum ersten Mal seit 1990 wieder in kompletter Länge auf die Bühne. Die Tour startete am 15. September 2010 in Toronto, Kanada, durchquerte daraufhin die USA und schloss den Nordamerika-Teil der Tour am 21. Dezember in Mexiko Stadt ab. Am 21. März 2011 kam die Tour daraufhin nach Europa, wo sie in Lissabon, Portugal, startete und am 12. Juli in Athen, Griechenland, zunächst ihren Abschluss fand. 2012 folgten weitere Aufführungen in Ozeanien, Süd- und nochmals Nordamerika. Im Sommer 2013 bildete eine Stadiontour in Europa den Abschluß. Waters hatte zuvor angedeutet, dass dies sein letztes großes Projekt sein könnte.[7] Insgesamt wurden 219 Konzerte in 33 Ländern gespielt und dabei über 4,1 Mio. Zuschauer erreicht, die Konzerte waren weitgehend ausverkauft.
Am 6. September 2013 feierte Roger Waters seinen 70. Geburtstag mit einem Konzert in der Esprit Arena in Düsseldorf im Zuge seiner The Wall Tour. Die fast 34.000 Zuschauer stimmten am Ende des Konzertes ein Happy Birthday an. Auf Grund der vielen Konzertbesucher kam es in Düsseldorf zu erheblichen Verkehrsstörungen, so dass manche erst zur zweiten Hälfte der Show die Veranstaltung erreichten, obwohl das Konzert aus ebendiesen Gründen schon später angefangen hatte. Die jüdische Gemeinde Düsseldorfs hatte zuvor zum Boykott des Konzertes aufgerufen, da während der Show ein riesiges aufblasbares Schwein durch die Halle fliegen sollte, auf dem neben einer Reihe anderer Symbole, wie z. B. dem Kruzifix, Hammer und Sichel oder Firmenlogos auch ein Davidstern zu sehen war.[8] Roger Waters wies auf seiner Website darauf hin, dass er weder Antisemit sei, noch das Schwein antisemitisch gemeint sei. Der Davidstern sei als Protest gegen die israelische Außenpolitik zu sehen, die Waters seit Jahren offen angreift. Das aufblasbare Schwein, ein wiederkehrendes Element in Waters’ Shows, symbolisiere „das Böse eines fehlgeleiteten Staates“.[9] Am Ende eines jeden Konzertes würde es den Fans zum Geschenk gemacht, die damit jedes Mal das Richtige täten: Es zu zerstören, wie auch am 6. September 2013 auf der Südtribüne passiert.
Das Opus magnum von Waters und Pink Floyd ist mittlerweile das Werk der Rockgeschichte, über welches die meisten akademischen Arbeiten verfasst worden sind. Diese reichen von der Musikwissenschaft über die Soziologie bis hin zur Anglistik und zur Theologie. Weitere offizielle Veröffentlichungen:
CD 1:
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CD 2
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David Gilmour | Gitarren, Vocals |
Nick Mason | Drums, Percussion |
Roger Waters | Bass, Vocals |
Rick Wright | Keyboards, Vocals |
Quelle / © - Text aus Seite "The Wall (Album)". In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.( )
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