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G i b s o n  Flying V

Die Flying V ist ein 1958 erstmals vorgestelltes E-Gitarrenmodell des US-amerikanischen Musikinstrumentenherstellers Gibson Guitar Corporation. Mit dem für eine Gitarre außergewöhnlichen pfeilförmigen Korpus konnte sich die Flying V anfangs nicht auf dem Markt durchsetzen. Die Erstauflage wurde nur in geringen Stückzahlen gebaut. Der wirtschaftliche Erfolg des Modells begann erst mit einer Neuauflage rund zehn Jahre später. Seitdem wird die Flying V hauptsächlich in verschiedenen Stilen der Rockmusik eingesetzt.

Geschichte

Der Präsident der Firma Gibson Guitar Corporation, Ted McCarty, entschied Mitte der 1950er-Jahre, einige neue Modelle mit modernem Design ins Firmenprogramm aufzunehmen. Als Ergebnis entstanden in der Modernistic benannten Reihe die Entwürfe Explorer, Futura (ein früher Prototyp der Explorer), Moderne und Flying V. Laut Ted McCarty wollte Gibson mit diesen Modellen sein Image als konservatives und traditionsverhaftetes Unternehmen wandeln, indem man zeigte, dass man auch dazu in der Lage war, moderne und progressive Instrumente herzustellen. Die Beachtung, die diese Instrumente auf einer Handelsmesse im Januar 1958 fanden, schien Gibson rechtzugeben. Laut Ted McCarty wurden 40 Instrumente bei dieser ersten Vorstellung der Flying V geordert. Die erste Serie der Flying V wurde von 1958 bis 1959 gebaut. Die Prototypen waren bereits 1957 hergestellt worden und hatten teilweise andere Ausstattungsmerkmale oder waren Ausstellungsstücke für Messen.[4] Anfang der 1960er-Jahre (etwa 1962–1963) wurden noch unfertige Flying V bei Gibson fertig montiert und ausgeliefert. Diese Instrumente unterscheiden sich in Teilen der Hardware und durch den optional erhältlichen Instrumentenkoffer von ihren Vorläufern. Hölzer und äußere Form sind identisch mit dem Vorgänger.[4] Die Flying V hatte in den ersten Jahren nach ihrer Markteinführung kaum kommerziellen Erfolg, die Verkaufszahlen blieben gering. 1958 wurden 81, 1959 nur noch 17 Instrumente ausgeliefert. Etwa 20 weitere Flying V wurden Anfang der 1960er-Jahre ausgeliefert. Die Popularität der Gitarre nahm erst zu, nachdem ab etwa Mitte der 1960er-Jahre einige bekannte Blues-Gitarristen (neben anderen Albert King und Jimi Hendrix) dieses Modell spielten. Gibson führte daher 1967 die Flying V wieder ein, jetzt allerdings mit einem Korpus aus Mahagoni und mit einer modifizierten Korpusform.[4] Die Gitarre wird bis in die Gegenwart in verschiedenen Varianten hergestellt. Die Originale mit Limba-Korpus gehören aufgrund der geringen hergestellten Stückzahlen heute zu den gesuchtesten und teuersten Solidbody-E-Gitarren.[ Instrumente in gut erhaltenem Originalzustand werden weit im sechsstelligen Bereich gehandelt.

Konstruktion

Allgemeines
Typ E-Gitarre
Hersteller Gibson; USA
Produktion 1958–1962, seit 1967
Konstruktion und Materialien
Mensur 24,75 Zoll (628 mm)
Korpus Solidbody aus Korina oder Mahagoni
Hals Eingeleimter Hals aus Mahagoni
Mechaniken 3× links, 3× rechts; gekapselt
Steg / Brücke Zweiteilige Tune-O-Matic-Metallbrücke mit einzelnen Saitenreitern
Tonabnehmer und Elektronik
Tonabnehmer 2× Humbucker
Klangregelung passiv
  • 1× Ton
  • 1× 3-Wege-Tonabnehmerwahl
Korpus und Hals aller Modelle aus der Erstauflage der Modernistic-Reihe sind aus Limba-Holz, einer afrikanischen Mahagoni-Art, die in den USA auch unter den Bezeichnungen Korina oder Idigbo gehandelt wird. Die Verwendung dieser Holzart wurde zu einem charakteristischen Merkmal für die frühen Flying-V- und Explorer-Modelle.[6] Laut Ted McCarty fiel die Wahl auf Korinaholz, weil es nicht gebleicht werden musste, um die seinerzeit sehr gefragte „Natur“-Optik zu erhalten und man dadurch Kosten sparte.[7] Der Korpus der Flying V besteht aus achsensymmetrischen Hälften, die in der Mitte zusammengeleimt sind, so dass sich die Form eines nach hinten offenen „V“ ergibt. Zusammen mit der spitz zulaufenden Kopfplatte bildet der äußere Umriss der Gitarre einen Pfeil. Die Form entstand, nachdem Ted McCarty mehrere Skizzen angefertigt und sich unter anderem für eine Gitarre mit dem Korpus in Form eines Dreiecks entschieden hatte. Beim Bau eines Prototyps stellte sich heraus, dass ein Instrument mit solcher Korpusform zu schwer werden würde. Daher nahm man ein Stück des Korpus heraus, so dass dieser die Form eines „V“ bildete. Um das Spielen des Instruments im Sitzen zu erleichtern, wurde bei den ersten Modellen auf die untere Schmalseite des Korpus ein Streifen Gummi aufgeleimt. Dieser sollte ein Abrutschen der auf dem Oberschenkel abgestützten Gitarre verhindern. Auch bei der technischen Ausstattung der Flying V wich Gibson in einigen Details von erprobten Designs ab. Statt eines wie bei anderen Gibson-Modellen auf der Instrumentendecke montierten Saitenhalters werden die unteren Enden der Saiten durch eine ebenfalls pfeilförmige Metallplatte durch den Korpus hindurchgeführt und sind auf der Rückseite des Instruments befestigt. Bei den ab 1967 hergestellten Modellen wurde die Saitenführung durch den Korpus wieder aufgegeben; diese erhielten stattdessen den Gibson-typischen Stop-Tailpiece-Saitenhalter oder wurden mit einer Vibrato-Einheit mit Hebel versehen. Das Foto in der Infobox ermöglicht einen direkten Vergleich.

Die Flying V ist mit zwei Doppelspulen-Tonabnehmern (Humbucker) des 1957 entwickelten Typs PAF ausgestattet. Jedoch stehen bei der Flying V wie auch bei der Explorer statt der bei Gibson-Modellen mit zwei Tonabnehmern üblichen vier nur drei Klangregler zur Verfügung – für jeden Tonabnehmer ein Lautstärkeregler sowie ein Tonregler für beide Pickups. Die Tonabnehmer werden durch einen dreistufigen Kippschalter angewählt. Die Klinkenbuchse für das Instrumentenkabel ist bei der Flying V in die Decke der unteren Korpusspitze eingebaut.


Michael Schenker mit FlyingV

Die Flying V in der Musik

Die Linkshänderversion der Flying V von Jimi Hendrix, ausgestellt im Londoner Hard Rock Cafe Besonders beliebt ist die Gitarre bei Rockmusik- und Heavy-Metal-Gitarristen. Zu den berühmtesten Gitarristen, die eine Flying V spielen oder spielten, zählen unter anderem:
  • Keith Richards
  • Joe Bonamassaa
  • Jimi Hendrixa
  • Richie Sambora (Bon Jovi)
  • Andy Powell (Wishbone Ash)
  • Kirk Hammett, James Hetfield (Metallica)
  • Michael Schenker (UFO, MSG)
  • Rudolf Schenker (Scorpions)
  • Zakk Wylde (Black Label Society)

Ähnliche Gitarrenmodelle anderer Hersteller

Die Flying V beeinflusste auch Gitarren-Designs anderer Hersteller. Zu den bekanntesten davon zählen die US-amerikanischen Firmen B.C. Rich mit ihren unter der Bezeichnung V oder Vee angebotenen Modellen („Speed V“, „King V“, „Junior V“) sowie Jackson Guitars mit ihrem 1983 erstmals vorgestellten Randy-Rhoads-Modell Jackson Rhoads.[10] Weitere Hersteller ähnlicher und weiterentwickelter Modelle sind die Firma Dean sowie die amerikanisch-japanische Firma ESP mit mehreren Signature-Modellen, unter anderem mit der ESP Alexi Saw Tooth, entworfen für den finnischen Metal-Gitarristen Alexi Laiho. Alle von der Flying V inspirierten Gitarrenmodelle dieser Hersteller wenden sich in erster Linie an die Zielgruppe der Heavy-Metal-Gitarristen.

Quelle: Wikipedia
 

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