Die Gibson Firebird ist ein 1963 erstmals vorgestelltes E-Gitarren-Modell der US-amerikanischen Musikinstrumentenbau-Firma Gibson Guitar Corporation. Ihre äußere Form wurde vom US-Automobildesigner Raymond Dietrich entworfen. Der Designer gab dem Gitarrenmodell die für den damaligen Zeitgeschmack außergewöhnlichen Formen von Korpus und Kopfplatte, die als „seitenverkehrt“ (englisch: reverse) beschrieben werden. Außerdem war die Firebird eines der ersten E-Gitarrenmodelle mit durchgehendem Hals (engl.: Neck-thru). Diese erste Generation des Modells wurde in vier unterschiedlich ausgestatteten Versionen angeboten. Ab 1965 wurde die Firebird mit „seitenrichtigem“ Korpus und Kopfplatte hergestellt. Wegen zu niedriger Umsatzzahlen wurde auch die Produktion dieses als non-reverse („seitenrichtig“) bezeichneten Modells bereits nach kurzer Zeit 1969 erstmals wieder aufgegeben. Seit den 1970er-Jahren hat Gibson bis zur Gegenwart mehrere Neuauflagen und Weiterentwicklungen der Firebird auf den Markt gebracht.
Seit Beginn der 1950er-Jahre hatte die Firma Gibson, ein seit 1903 etablierter Hersteller von Gitarren und anderen Zupfinstrumenten, zunehmenden Konkurrenzdruck durch die damals neuartigen E-Gitarren mit vollmassivem Holzkorpus (Solidbody) erfahren. Hauptkonkurrent auf diesem Gebiet war der kalifornische Hersteller Fender Musical Instruments, besonders mit seinen an Popularität zunehmenden Modellen Telecaster (seit 1951) und Stratocaster (seit 1954). Gibsons im Jahr 1953 vorgestellte erste Solidbody-E-Gitarre, die Gibson Les Paul, hatte im ersten Jahrzehnt nach ihrer Einführung nicht die an sie gestellten Umsatzerwartungen erfüllen können.
Bereits im Jahr 1958 hatte Gibson unter der Leitung von Geschäftsführer und Entwickler Ted McCarty einen weiteren Versuch unternommen, sich als Hersteller moderner E-Gitarren zu profilieren und sich so gegen Konkurrent Fender durchzusetzen. Unter der Federführung von McCarty hatte das Unternehmen die Reihe Modernistic entwickelt, die zunächst aus den drei E-Gitarren-Modellen Explorer, Flying V und Moderne bestand. Deren ausladende, geradlinige Korpusformen mit spitz zulaufenden Ecken waren ihrer Zeit jedoch zu weit voraus. Von der Erstauflage von Explorer und Flying V konnten in den ersten Jahren nur wenige Exemplare verkauft werden,[2] und die Moderne wurde von Gibson erst etwa 20 Jahre später in kleiner Auflage in Serie gebaut.
Typ | E-Gitarre |
Hersteller | Gibson; USA |
Produktion | 1963–1969, 1972–1979, seit 1990 |
Mensur | 628 mm |
Korpus | Solidbody aus Mahagoni |
Hals | Durchgehender, neunstreifiger Hals aus Mahagoni und Walnuss |
Griffbrett | Palisander |
Steg / Brücke | Zweiteilige Tune-O-Matic-Metallbrücke mit einzelnen Saitenreitern und Tailpiece |
Tonabnehmer | 2× Humbucker (2-spulige TA) |
Klangregelung |
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Die Modelle der non-reverse-Reihe: Firebird I: zwei P-90-Tonabnehmer, Einteiler-Brücke, Vibrato Firebird III: drei P-90-Tonabnehmer, Einteiler-Brücke, Vibrato Firebird V: zwei Mini-Humbucker, Vibrato, Tune-o-Matic-Steg und Saitenhalter mit Metallabdeckung („lyre-bridge“) Firebird VII: drei Mini-Humbucker, Vibrato, Tune-o-Matic-Steg und Saitenhalter mit Metallabdeckung, vergoldete Metallteile Alle Modelle hatten Punkteinlagen im Griffbrett.
Quelle: Wikipedia
„Gary Moore 2005.05.21 002“ von LivePict.com. Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 über Wikimedia Commons.