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Ferropolis - Stadt aus Eisen

Ferropolis (gr.-lat. ferro und polis 'Stadt aus Eisen') ist ein Museum und Veranstaltungsort nahe Gräfenhainichen östlich von Dessau auf einer Halbinsel im ehemaligen Tagebau Golpa-Nord. - Gräfenhainichen liegt jeweils ca. 25 km südwestlich von Wittenberg, südöstlich von Dessau und nordöstlich von Bitterfeld am Rande der Dübener Heide.


Gräfenhainichen - Lutherstadt Wittenberg

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Geschichte


Ferropolis - Luftaufnahme

Ursprünglich befanden sich an dieser Stelle die Werkstätten, Energieversorgungseinrichtungen und Sozialanlagen des Tagebaues Golpa-Nord. Bis 1955 verband eine Grubenbahnlinie Bergwitz mit dem Kraftwerk Zschornewitz. Teile des aufgegebenen Bahndammes wurden später als Erschließungsstraße für den Braunkohlentagebau Golpa-Nord und später für die Anbindung von Ferropolis genutzt. Die Grubenbahn und jetzigen Anschlussgleise für Ferropolis wurden parallel zu dieser ehemaligen Bahnlinie errichtet.

Nach dem Ende des Braunkohlebergbaus in diesem Gebiet wurden hier fünf Großgeräte in einem Freilichtmuseum zusammengeführt. Am 14. Dezember 1995 wurde Ferropolis, Die Stadt aus Eisen gegründet, durch den damaligen Wirtschaftsminister von Sachsen-Anhalt Klaus Schucht. Neben einem Eimerkettenschwenkbagger (Spitzname Mad Max) und einem Schaufelradbagger (Big Wheel) findet man hier auch zwei Absetzer (Gemini und Medusa) und einen Raupensäulenschwenkbagger (Mosquito). Überregional bekannt wurde die "Stadt aus Eisen" im Jahr 2000 durch ein Galakonzert zur Eröffnung des Kulturprojekts "Ferropolis", welches der griechische Komponist Mikis Theodorakis dirigierte. 2004 fanden umfangreiche Sanierungsmaßnahmen an den Großgeräten statt.

Die Anbindung nach Ferropolis wurde 2005 erneuert. Im Dezember 2005 wurde Ferropolis offiziell in die Europäische Route der Industriekultur aufgenommen. Seit dem 22. April 2006 betreibt das Standesamt Gräfenhainichen in der stillgelegten Schaltwarte des Tagebaus Golpa-Nord eine Nebenstelle für Hochzeiten. Ferropolis kann auch mit Museumszügen der ehemaligen Zschornewitzer Kleinbahn erreicht werden.

Die ungewöhnliche Kulisse wurde und wird von vielen Künstlern geschätzt. Beispielsweise traten hier Die Ärzte, Die Toten Hosen, Linkin Park, Metallica, Böhse Onkelz, Herbert Grönemeyer, Udo Lindenberg, Paul Kalkbrenner, Nena, Deep Purple, Alice Cooper und die Puhdys auf. Auch für Festivals und für klassische Musikaufführungen wird die 'Stadt aus Eisen' genutzt. Veranstaltungen, die regelmäßig stattfinden, sind unter anderen die Festivals Melt, splash! und die Pyrogames. Am 06. Juli 2013 fand hier das große Konzert Gemeinsam gegen die Flut, Wir sagen Danke des Radiosenders MDR Jump statt, bei dem unter anderen Stanfour, Die Atzen und die Band Staubkind auftraten.

Unsere kleine Slide Show zu Ferropolis

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Kartenansicht

Ferropolis in Daten

1958
Beginn der Aufschlussarbeiten
1964
Beginn der Rohkohleförderung
1979
Ende der Förderung
Gesamtes Abraumvolumen: 342,3 Mio. Kubikmeter
Geförderte Rohbraunkohle: 69,9 Mio. Tonnen
Hauptabnehmer: Kraftwerke Zschornewitz und Vockerode, Region Berlin-Leipzig
Fläche während der aktiven Zeit: 1,915 Hektar
Anfang der 1980er
Jahren musste die Ortschaft Gremmin, die dem heutigen See um Ferropolis den Namen gibt, dem Bergbau weichen, die Einwohner wurden umgesiedelt.
1991
offizieller Beginn der Bergbausanierung, im Rahmen des Werkstattprojektes „Industrielles Gartenreich“ am BAUHAUS Dessau entstehen Idee und Konzept für Ferropolis
1995
Ferropolis wird Expo 2000-Projekt, „FERROPOLIS - Die Stadt aus Eisen“ wird am 14. Dezember gegründet
1997
Richtfest für die Ferropolis-Arena mit Aufführungen von Theaterstücken 2000 Beginn der Flutung des Tagebau-Restlochs mit Grundwasser und Wasser aus der 12,5 Kilometer entfernten Mulde durch eine Rohrleitung, Einweihung der 25.000 Menschen fassenden Arena durch ein Konzert mit Mikis Theodorakis und eine Lichtinstallation von Gerd Hof
2001
zu Gast: u. a. Melt, Böhse Onkelz, Phudys, André Rieu
2002
zu Gast: u. a. Melt, Peter Maffay, Modern Talking, Nabucco, The Purple
2003
zu Gast: u. a. Herbert Grönemeyer, Metallica, Nena, Böhse Onkels, Jethro Tull
2004
Sanierung der Tagebaugroßgeräte Ausbau der Infrastruktur: die 2,5 Kilometer lange Insel-Straße wird saniert, verbreitert und erhält einen separaten Fußweg, weitere Parkplätze werden geschaffen, die sanitären Anlagen werden erweiter, zu Gast: u. a. Melt, Udo Lindenberg, Pur, Nabucco, Magic of the Dance
2005
Der Absetzer 1022 ist für Besucher begehbar, Ferropolis wird in die European Route of Industrial Heritage aufgenommen, Zu Gast: u. a. Melt!, Tote Hosen, Peter Maffay, Nabucco

Weitere Infos:

 



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