Theater am Schiffbauerdamm
Bertolt-Brecht-Platz 1 - 10117 Berlin / www.berliner-ensemble.de
Stellen Sie sich vor, Sie lassen alles hinter sich und fangen noch einmal neu an: andere Stadt, anderer Beruf, andere Liebschaft. Stellen Sie sich vor, es wäre an Ihnen, Ihr Leben zu gestalten.- Sie selbst würden bestimmen, wie ihr Leben verläuft … Aber Moment: Tun wir das nicht? Wie würden wir denn leben, wenn wir nur anders könnten? Was würden wir tun, wenn wir nur anders wollten?
"Mein Name sei Gantenbein" treibt Max Frischs Lebensfrage danach, wer wir sind und wer wir sein könnten, auf die Spitze – und gibt der Zweifelhaftigkeit des modernen Menschen und der Abwägung von Wirklichkeit und Möglichkeit gleichermaßen eine Stimme. Oliver Reese, der bereits viele Monologe auf die Bühne gebracht hat, inszeniert eine eigene Bearbeitung des letzten großen Frisch-Romans mit Matthias Brandt, der dafür nach 20 Jahren Abstinenz auf die Bühne zurückkehrt.
Stellen Sie sich vor, Sie lassen alles hinter sich und fangen noch einmal neu an: andere Stadt, anderer Beruf, andere Liebschaft. Stellen Sie sich vor, es wäre an Ihnen, Ihr Leben zu gestalten.- Sie selbst würden bestimmen, wie ihr Leben verläuft … Aber Moment: Tun wir das nicht? Wie würden wir denn leben, wenn wir nur anders könnten? Was würden wir tun, wenn wir nur anders wollten?
"Mein Name sei Gantenbein" treibt Max Frischs Lebensfrage danach, wer wir sind und wer wir sein könnten, auf die Spitze – und gibt der Zweifelhaftigkeit des modernen Menschen und der Abwägung von Wirklichkeit und Möglichkeit gleichermaßen eine Stimme. Oliver Reese, der bereits viele Monologe auf die Bühne gebracht hat, inszeniert eine eigene Bearbeitung des letzten großen Frisch-Romans mit Matthias Brandt, der dafür nach 20 Jahren Abstinenz auf die Bühne zurückkehrt.
Noch kaum geboren, erkennt Oskar Matzerath die Welt als universales Desaster – und lehnt sie ab. Einzig die von seiner Mutter versprochene Blechtrommel eröffnet ihm eine akzeptable Überlebensperspektive: die Existenzform als Trommler, ein groteskes Künstlerdasein mit ambivalenten Motivationen und Wirkungen. So beschließt Oskar an seinem dritten Geburtstag, nicht mehr zu wachsen, sondern zu beobachten und zu trommeln. Aus der Froschperspektive schildert er das Aufziehen des faschistischen Denkens und Handelns, berichtet von Ehebruch und Pogromnacht, verknüpft Privatgeschichte mit Zeitgeschichte. Er ist Zeuge, zugleich Außenseiter wie Beteiligter einer Welt, in welcher ein Zivilisationsbruch wie der Holocaust möglich ist.
Nicht schuldig, aber verantwortlich für das Grauen, das in deutschem Namen begangen wurde, hat Günter Grass sich zeitlebens gefühlt. "Die Blechtrommel" ist auch ein Versuch, die Mechanismen der eigenen Verführung durchsichtig zu machen. Trotz aller Kontroversen um den Roman und Nobelpreisträger Günter Grass, gilt der Text bis heute als Meilenstein der deutschen Nachkriegsliteratur. Regisseur Oliver Reese erzählt die Geschichte des ewigen Trommlers in einer ganz auf die Perspektive der Hauptfigur zugeschnitten Fassung.
"Cultural highlights of the year": Für New York Times-Feuilletonredakteur Matthew Anderson zählt Oliver Reeses Inszenierung von "Die Blechtrommel" zu den Theaterhighlights 2019.
Julia und Julian haben sich in die heimischen vier Wände zurückgezogen. Draußen ist es ungemütlich und schon wieder so kalt! Aber was ist aus dem Familienvermögen geworden? Hat Julian wirklich immer riskantere Wetten bei Tipico abgegeben? Und hat Julia das Budget für ihre Sammlung zeitgenössischer Videokunst überschritten? Geplagt von Schuldgefühlen und Albträumen, wird den beiden plötzlich klar: Ihre Beziehung war die ganze Zeit total toxisch. Nun muss ein Gerichtsprozess offene Fragen klären: Was ist passiert? Leben die beiden in einer Simulation?
Ein weißes Blatt Papier, ein leerer Raum und plötzlich ist da etwas – eine Idee, die unbedingt raus muss. Im Werkraum gibt es Spielraum für Experimente und Performances – ein Ort für alles, was plötzlich auf-poppt und auf die Bühne drängt und das in unregelmäßigen Abständen unter dem Titel Pop-up im Monatsspielplan zu finden sein wird. Im Rahmen von Pop-up entwickelt der Schauspieler Jonathan Kempf zusammen mit Kolleg:innen aus dem Ensemble einen eigenen Abend im Werkraum rund um die seltsame Fragilität moderner Menschen und Beziehungen.
"Ich glaube fast, wir alle sind Gespenster. Nicht nur das, was wir von Vater und Mutter geerbt haben, spukt in uns herum. Auch alle möglichen mausetoten Anschauungen, Meinungen, alter Aberglaube und so weiter. Es lebt nicht in uns, aber es steckt doch in uns, und wir werden es nicht los. Das ganze Land muss voll sein von Gespenstern!“ -Henrik Ibsen
Es herrscht gespenstische Einsamkeit inmitten der Familie Alving. Das gefährlichste Gespenst in Ibsens Gegen-Stück zu "Nora" ist die Lebenslüge der Helene Alving, die ihr familiäres Korsett – im Gegensatz zu Nora – zu lange trägt. Tragisch muss sie erkennen, dass ihre Anpassung an die gesellschaftliche Doppelmoral letztlich auf die Opferung ihres einzigen Kindes hinausläuft. Denn Osvald, der die Wahrheit hinter der bürgerlichen Fassade nicht kennt, kann sich von seinem familiären Erbe nicht befreien. Unheilbar erkrankt – gleich einem Wiedergänger seines toten Vaters – bittet er ausgerechnet seine Mutter darum, sein junges Leben zu beenden. Die Geister, die wir rufen, werden wir nicht los, denn sie hausen in unserem unverstandenen Inneren.
Mateja Koležnik hat ihr künstlerisches Konzept mit ihrem Team aufgrund der gegenwärtigen Realität von "Social Distancing" verändert. Raimund Orfeo Voigt und Leonie Wolf haben dafür ein Raumlabyrinth entworfen, aus dem es kein Entrinnen zu geben scheint und welches gleichzeitig spannungsvoll mit der größtmöglichen Distanz zwischen den Menschen spielt. Die Vereinsamung und die Undurchschaubarkeit der Gesamtdynamik für den Einzelnen verdichtet sich räumlich beklemmend. Kein Draußen in Sicht. Die Zuschauer*innen imaginieren die jeweiligen Begegnungen ähnlich wie beim Film per Schnitt und Gegenschnitt.
Die slowenische Theater- und Opern-Regisseurin Mateja Koležnik hat bereits vier Stücke von Ibsen inszeniert. Sie arbeitet regelmäßig in Wien, München, Frankfurt, Basel und Ljubljana. Koležnik gewann zahlreiche Preise und Auszeichnungen und inszenierte am Berliner Ensemble zuletzt die Deutsche Erstaufführung von Arne Lygres "Nichts von mir“.
Aus einem eindrucksvollen Vorsprechen der Schauspielerin Lili Epply am Berliner Ensemble entsteht eine Inszenierung. Sarah Viktoria Frick, bekannt als Schauspielerin am Wiener Burgtheater, hat den Monolog mit Epply erarbeitet und führt Regie. Assoziativ geht die Inszenierung von dem berühmten Monolog der Schauspielerin Nina in Tschechows "Die Möwe" aus. Der neue Text entsteht in der gemeinsamen Probenarbeit, federführend ist die junge Berliner Autorin und Schauspielerin Anne Kulbatzki. Diese Nina Seretschnaja fordert sich selbst, das Theater und unsere Gegenwart heraus:"Ich wollte immer Seefahrerin sein und gleichzeitig niemals. Naja, aber wenn Sie versuchen würden, direkt vor dieser offenen See einen großen Theatermonolog zu spielen, hätten Sie wirklich keine Chance, tut mir leid. Da können Sie sich den Wolf spielen. Das Meer hat die größte Faszination auf mich. Gegen die Gewalt der Natur hat die Gewalt der Kultur keine Gewalt. Aber da wollte ich gar nicht landen."
Julia und Julian haben sich in die heimischen vier Wände zurückgezogen. Draußen ist es ungemütlich und schon wieder so kalt! Aber was ist aus dem Familienvermögen geworden? Hat Julian wirklich immer riskantere Wetten bei Tipico abgegeben? Und hat Julia das Budget für ihre Sammlung zeitgenössischer Videokunst überschritten? Geplagt von Schuldgefühlen und Albträumen, wird den beiden plötzlich klar: Ihre Beziehung war die ganze Zeit total toxisch. Nun muss ein Gerichtsprozess offene Fragen klären: Was ist passiert? Leben die beiden in einer Simulation?
Ein weißes Blatt Papier, ein leerer Raum und plötzlich ist da etwas – eine Idee, die unbedingt raus muss. Im Werkraum gibt es Spielraum für Experimente und Performances – ein Ort für alles, was plötzlich auf-poppt und auf die Bühne drängt und das in unregelmäßigen Abständen unter dem Titel Pop-up im Monatsspielplan zu finden sein wird. Im Rahmen von Pop-up entwickelt der Schauspieler Jonathan Kempf zusammen mit Kolleg:innen aus dem Ensemble einen eigenen Abend im Werkraum rund um die seltsame Fragilität moderner Menschen und Beziehungen.
"Ich glaube fast, wir alle sind Gespenster. Nicht nur das, was wir von Vater und Mutter geerbt haben, spukt in uns herum. Auch alle möglichen mausetoten Anschauungen, Meinungen, alter Aberglaube und so weiter. Es lebt nicht in uns, aber es steckt doch in uns, und wir werden es nicht los. Das ganze Land muss voll sein von Gespenstern!“ -Henrik Ibsen
Es herrscht gespenstische Einsamkeit inmitten der Familie Alving. Das gefährlichste Gespenst in Ibsens Gegen-Stück zu "Nora" ist die Lebenslüge der Helene Alving, die ihr familiäres Korsett – im Gegensatz zu Nora – zu lange trägt. Tragisch muss sie erkennen, dass ihre Anpassung an die gesellschaftliche Doppelmoral letztlich auf die Opferung ihres einzigen Kindes hinausläuft. Denn Osvald, der die Wahrheit hinter der bürgerlichen Fassade nicht kennt, kann sich von seinem familiären Erbe nicht befreien. Unheilbar erkrankt – gleich einem Wiedergänger seines toten Vaters – bittet er ausgerechnet seine Mutter darum, sein junges Leben zu beenden. Die Geister, die wir rufen, werden wir nicht los, denn sie hausen in unserem unverstandenen Inneren.
Mateja Koležnik hat ihr künstlerisches Konzept mit ihrem Team aufgrund der gegenwärtigen Realität von "Social Distancing" verändert. Raimund Orfeo Voigt und Leonie Wolf haben dafür ein Raumlabyrinth entworfen, aus dem es kein Entrinnen zu geben scheint und welches gleichzeitig spannungsvoll mit der größtmöglichen Distanz zwischen den Menschen spielt. Die Vereinsamung und die Undurchschaubarkeit der Gesamtdynamik für den Einzelnen verdichtet sich räumlich beklemmend. Kein Draußen in Sicht. Die Zuschauer*innen imaginieren die jeweiligen Begegnungen ähnlich wie beim Film per Schnitt und Gegenschnitt.
Die slowenische Theater- und Opern-Regisseurin Mateja Koležnik hat bereits vier Stücke von Ibsen inszeniert. Sie arbeitet regelmäßig in Wien, München, Frankfurt, Basel und Ljubljana. Koležnik gewann zahlreiche Preise und Auszeichnungen und inszenierte am Berliner Ensemble zuletzt die Deutsche Erstaufführung von Arne Lygres "Nichts von mir“.
Aus einem eindrucksvollen Vorsprechen der Schauspielerin Lili Epply am Berliner Ensemble entsteht eine Inszenierung. Sarah Viktoria Frick, bekannt als Schauspielerin am Wiener Burgtheater, hat den Monolog mit Epply erarbeitet und führt Regie. Assoziativ geht die Inszenierung von dem berühmten Monolog der Schauspielerin Nina in Tschechows "Die Möwe" aus. Der neue Text entsteht in der gemeinsamen Probenarbeit, federführend ist die junge Berliner Autorin und Schauspielerin Anne Kulbatzki. Diese Nina Seretschnaja fordert sich selbst, das Theater und unsere Gegenwart heraus:"Ich wollte immer Seefahrerin sein und gleichzeitig niemals. Naja, aber wenn Sie versuchen würden, direkt vor dieser offenen See einen großen Theatermonolog zu spielen, hätten Sie wirklich keine Chance, tut mir leid. Da können Sie sich den Wolf spielen. Das Meer hat die größte Faszination auf mich. Gegen die Gewalt der Natur hat die Gewalt der Kultur keine Gewalt. Aber da wollte ich gar nicht landen."
Julia und Julian haben sich in die heimischen vier Wände zurückgezogen. Draußen ist es ungemütlich und schon wieder so kalt! Aber was ist aus dem Familienvermögen geworden? Hat Julian wirklich immer riskantere Wetten bei Tipico abgegeben? Und hat Julia das Budget für ihre Sammlung zeitgenössischer Videokunst überschritten? Geplagt von Schuldgefühlen und Albträumen, wird den beiden plötzlich klar: Ihre Beziehung war die ganze Zeit total toxisch. Nun muss ein Gerichtsprozess offene Fragen klären: Was ist passiert? Leben die beiden in einer Simulation?
Ein weißes Blatt Papier, ein leerer Raum und plötzlich ist da etwas – eine Idee, die unbedingt raus muss. Im Werkraum gibt es Spielraum für Experimente und Performances – ein Ort für alles, was plötzlich auf-poppt und auf die Bühne drängt und das in unregelmäßigen Abständen unter dem Titel Pop-up im Monatsspielplan zu finden sein wird. Im Rahmen von Pop-up entwickelt der Schauspieler Jonathan Kempf zusammen mit Kolleg:innen aus dem Ensemble einen eigenen Abend im Werkraum rund um die seltsame Fragilität moderner Menschen und Beziehungen.
Aus einem eindrucksvollen Vorsprechen der Schauspielerin Lili Epply am Berliner Ensemble entsteht eine Inszenierung. Sarah Viktoria Frick, bekannt als Schauspielerin am Wiener Burgtheater, hat den Monolog mit Epply erarbeitet und führt Regie. Assoziativ geht die Inszenierung von dem berühmten Monolog der Schauspielerin Nina in Tschechows "Die Möwe" aus. Der neue Text entsteht in der gemeinsamen Probenarbeit, federführend ist die junge Berliner Autorin und Schauspielerin Anne Kulbatzki. Diese Nina Seretschnaja fordert sich selbst, das Theater und unsere Gegenwart heraus:"Ich wollte immer Seefahrerin sein und gleichzeitig niemals. Naja, aber wenn Sie versuchen würden, direkt vor dieser offenen See einen großen Theatermonolog zu spielen, hätten Sie wirklich keine Chance, tut mir leid. Da können Sie sich den Wolf spielen. Das Meer hat die größte Faszination auf mich. Gegen die Gewalt der Natur hat die Gewalt der Kultur keine Gewalt. Aber da wollte ich gar nicht landen."
Hendrik Höfgen ist Schauspieler und er will spielen – um jeden Preis einfach nur spielen. Er wähnt sich auf der richtigen Seite, auf der Seite der Kunst. Er verlangt unpolitisch sein zu dürfen, in einer Zeit, die das unmöglich macht.
Klaus Mann porträtierte mit seinem Roman von 1936 den berühmten Schauspieler Gustaf Gründgens, der im Berlin der NS-Zeit zum Intendanten aufstieg. Mephisto war die Rolle seines Lebens. In der Maske des Teufels erlebt auch Manns Romanfigur Höfgen seinen Aufstieg bis zum Staatstheaterintendanten, während ein Regime sich installiert, das die Kunst und die Theater bestenfalls als Amüsement toleriert, schlechtestenfalls für seine Propagandamaschine einspannt. Künstlerinnen und Künstler werden, wie alle, entweder zu linientreuen Spießgenossen oder aus dem Weg geräumt. Am Ende muss Höfgen begreifen, welchen Preis er für seinen Aufstieg bezahlt hat – wenn er nämlich selbst seine engsten Freunde verraten hat. Mit seinen Worten endet der Roman: "Was wollen die Menschen von mir? Warum verfolgen sie mich? Weshalb sind sie so hart? Ich bin doch nur ein ganz gewöhnlicher Schauspieler." In der Regie von Till Weinheimer erarbeitet das Ensemble aus fünf jungen Spielerinnen und Spielern eine musikalische und gegenwärtige Theateradaption des Romans.
Das grenzenlose Leben in der Großstadt, der Anspruch auf Freiheit und die Kostbarkeit des eigenen Lebensentwurfs – nämlich genau so leben zu können, wie man es möchte – finden am Ende des Tages im "wirklichen" Leben nur wenig Platz. Stellt sich die Frage: Gibt es das denn überhaupt, "freien Willen"? Kann man das überhaupt, "Leben nach eigener Vorstellung"? Oder ist das am Ende doch nur etwas für die "happy few", in einer Welt, die längst berechnet und verkauft ist? In einer Abrechnung und Annäherung gleichermaßen durchlebt Dostojewskis Protagonist noch einmal sein Leben, predigt und wütet heillos, immer auf der Suche nach dem echten Leben innerhalb der Abgründe der Gesellschaft.
Julia und Julian haben sich in die heimischen vier Wände zurückgezogen. Draußen ist es ungemütlich und schon wieder so kalt! Aber was ist aus dem Familienvermögen geworden? Hat Julian wirklich immer riskantere Wetten bei Tipico abgegeben? Und hat Julia das Budget für ihre Sammlung zeitgenössischer Videokunst überschritten? Geplagt von Schuldgefühlen und Albträumen, wird den beiden plötzlich klar: Ihre Beziehung war die ganze Zeit total toxisch. Nun muss ein Gerichtsprozess offene Fragen klären: Was ist passiert? Leben die beiden in einer Simulation?
Ein weißes Blatt Papier, ein leerer Raum und plötzlich ist da etwas – eine Idee, die unbedingt raus muss. Im Werkraum gibt es Spielraum für Experimente und Performances – ein Ort für alles, was plötzlich auf-poppt und auf die Bühne drängt und das in unregelmäßigen Abständen unter dem Titel Pop-up im Monatsspielplan zu finden sein wird. Im Rahmen von Pop-up entwickelt der Schauspieler Jonathan Kempf zusammen mit Kolleg:innen aus dem Ensemble einen eigenen Abend im Werkraum rund um die seltsame Fragilität moderner Menschen und Beziehungen.
In 90 Minuten widmen wir uns den Themen und der Ästhetik der jeweiligen Inszenierung. Anhand von Schauspielübungen und selbstgespielten, kleine Szenen werden praktische Zugänge zum Theater geschaffen und Einblicke in Inhalt und Spiel auf der Bühne gegeben.
Eine Theaterpädagogin des Berliner Ensembles erforscht mit Ihnen theaterpraktisch die Inszenierung "Die Dreigroschenoper" in der Regie von Barrie Kosky. Im Werkraum lassen wir der Spielfreude und Kreativität freien Lauf.
Mit ihren legendären Songs und einer ebenso unverschämt wie klug im Hinblick auf Sozialkritik umgearbeiteten, im Kern trivialen Geschichte um Liebe, Verrat, Geschäft und Moral wurde die 1928 an diesem Theater uraufgeführte "Dreigroschenoper" über Nacht zu einem weltweiten Überraschungshit. "Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral", lauten die berühmten Zeilen – doch wer im Wohlstand lebt, lebt zwar angenehm, ist aber noch lange nicht gut. So haben Mackie Messer, Peachum und Co notgedrungen vor allem ihren eigenen materiellen Vorteil im Blick und betreiben einen erheblichen theatralen Aufwand, um ihn ohne Skrupel durchzusetzen und gleichzeitig genau das zu verschleiern oder gar zu beschönigen. Denn wer wäre nicht gern gut? In Barrie Koskys Lesart wird die "Dreigroschenoper" zu einer Großstadtballade über Menschen, die in einer funktionalen, nüchternen Welt ihr Glück suchen. Das würde zunächst damit beginnen, dass man nicht ständig befürchten muss, übervorteilt zu werden oder zu kurz zu kommen. Doch eben das ist in der Welt, die Brecht beschreibt, nicht der Fall. Im Gegenteil. Die Angst vor dem Absturz lauert im System, das keine Regeln, sondern nur Gewinner:innen oder Verlierer:innen kennt: Zerrspiegel des totalen Kapitalismus. So sind es bei Brecht nicht menschliche Untugenden, die gesellschaftliche Missstände erzeugen, sondern umgekehrt. Um daraus jedoch entsprechende Schlüsse zu ziehen und an den Verhältnissen grundsätzlich etwas zu ändern, sind die Figuren zu sehr damit beschäftigt, anderen und sich selbst etwas vorzuspielen. Gespielt wird mit gängigen, bis zum Klischee geronnenen Vorstellungen von der einmaligen Liebe als romantische Zweierbeziehung, mit Ideen von ewiger Freundschaft, von familiärer Fürsorge und von Mitleid als unabdingbare Voraussetzung für den Kampf gegen Unrecht.- mit Versatzstücken aus dem Melodram, aus moralischen Rührstücken, aus Groschenromanen, aus dem Singspiel, der Oper, der Operette und vielem mehr. Die Autoren haben sich damit einerseits einen großen theatralen Spaß erlaubt und gleichzeitig erzeugt dieser ganze falsche Schein viel Einsamkeit, in manchen Fällen vielleicht so etwas wie "splendid isolation", in anderen führt der Weg eher ins Dunkel, in all die gesellschaftlichen Bereiche, die ausgeschlossen werden. Brecht gelingt das Kunststück, über soziale Kälte zu erzählen, ohne die Figuren herzlos erscheinen zu lassen. Ihr Verlangen nach Sicherheit, Nähe und Verbindlichkeit bleibt vor allem dadurch präsent, dass es sich nicht erfüllt – und durch die unvergessliche Musik von Kurt Weill. Barrie Kosky, dem Berliner Publikum als Chefregisseur und Intendant der Komischen Oper bekannt, übernimmt die fünfte Inszenierung der "Dreigroschenoper" an diesem Theater. Er hat sich unter anderem auch mit seiner Lust an zeitgenössischer und frecher Unterhaltung einen Namen gemacht. Kosky gehört zu den gefragtesten Opernregisseure der Gegenwart. Engagements führten ihn rund um die Welt. Unter der Intendanz von Oliver Reese inszenierte er auch am Deutschen Theater sowie am Schauspiel Frankfurt.
"The Best Theater in Europe in 2021": Die New York Times kürte Barrie Koskys Neuinszenierung der "Dreigroschenoper" zu einer der besten Inszenierungen Europas 2021!
"Die Dreigroschenoper" mit Audiodeskription
Das Berliner Ensemble bietet Vorstellungen der "Dreigroschenoper" regelmäßig mit Audiodeskription – Live-Beschreibung über Funk-Kopfhörer – für Zuschauer:innen mit Sehbehinderung an. Termine und weitere Informationen finden Sie unter www.berliner-ensemble.de/audiodeskription.
Das grenzenlose Leben in der Großstadt, der Anspruch auf Freiheit und die Kostbarkeit des eigenen Lebensentwurfs – nämlich genau so leben zu können, wie man es möchte – finden am Ende des Tages im "wirklichen" Leben nur wenig Platz. Stellt sich die Frage: Gibt es das denn überhaupt, "freien Willen"? Kann man das überhaupt, "Leben nach eigener Vorstellung"? Oder ist das am Ende doch nur etwas für die "happy few", in einer Welt, die längst berechnet und verkauft ist? In einer Abrechnung und Annäherung gleichermaßen durchlebt Dostojewskis Protagonist noch einmal sein Leben, predigt und wütet heillos, immer auf der Suche nach dem echten Leben innerhalb der Abgründe der Gesellschaft.
Mit ihren legendären Songs und einer ebenso unverschämt wie klug im Hinblick auf Sozialkritik umgearbeiteten, im Kern trivialen Geschichte um Liebe, Verrat, Geschäft und Moral wurde die 1928 an diesem Theater uraufgeführte "Dreigroschenoper" über Nacht zu einem weltweiten Überraschungshit. "Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral", lauten die berühmten Zeilen – doch wer im Wohlstand lebt, lebt zwar angenehm, ist aber noch lange nicht gut. So haben Mackie Messer, Peachum und Co notgedrungen vor allem ihren eigenen materiellen Vorteil im Blick und betreiben einen erheblichen theatralen Aufwand, um ihn ohne Skrupel durchzusetzen und gleichzeitig genau das zu verschleiern oder gar zu beschönigen. Denn wer wäre nicht gern gut? In Barrie Koskys Lesart wird die "Dreigroschenoper" zu einer Großstadtballade über Menschen, die in einer funktionalen, nüchternen Welt ihr Glück suchen. Das würde zunächst damit beginnen, dass man nicht ständig befürchten muss, übervorteilt zu werden oder zu kurz zu kommen. Doch eben das ist in der Welt, die Brecht beschreibt, nicht der Fall. Im Gegenteil. Die Angst vor dem Absturz lauert im System, das keine Regeln, sondern nur Gewinner:innen oder Verlierer:innen kennt: Zerrspiegel des totalen Kapitalismus. So sind es bei Brecht nicht menschliche Untugenden, die gesellschaftliche Missstände erzeugen, sondern umgekehrt. Um daraus jedoch entsprechende Schlüsse zu ziehen und an den Verhältnissen grundsätzlich etwas zu ändern, sind die Figuren zu sehr damit beschäftigt, anderen und sich selbst etwas vorzuspielen. Gespielt wird mit gängigen, bis zum Klischee geronnenen Vorstellungen von der einmaligen Liebe als romantische Zweierbeziehung, mit Ideen von ewiger Freundschaft, von familiärer Fürsorge und von Mitleid als unabdingbare Voraussetzung für den Kampf gegen Unrecht.- mit Versatzstücken aus dem Melodram, aus moralischen Rührstücken, aus Groschenromanen, aus dem Singspiel, der Oper, der Operette und vielem mehr. Die Autoren haben sich damit einerseits einen großen theatralen Spaß erlaubt und gleichzeitig erzeugt dieser ganze falsche Schein viel Einsamkeit, in manchen Fällen vielleicht so etwas wie "splendid isolation", in anderen führt der Weg eher ins Dunkel, in all die gesellschaftlichen Bereiche, die ausgeschlossen werden. Brecht gelingt das Kunststück, über soziale Kälte zu erzählen, ohne die Figuren herzlos erscheinen zu lassen. Ihr Verlangen nach Sicherheit, Nähe und Verbindlichkeit bleibt vor allem dadurch präsent, dass es sich nicht erfüllt – und durch die unvergessliche Musik von Kurt Weill. Barrie Kosky, dem Berliner Publikum als Chefregisseur und Intendant der Komischen Oper bekannt, übernimmt die fünfte Inszenierung der "Dreigroschenoper" an diesem Theater. Er hat sich unter anderem auch mit seiner Lust an zeitgenössischer und frecher Unterhaltung einen Namen gemacht. Kosky gehört zu den gefragtesten Opernregisseure der Gegenwart. Engagements führten ihn rund um die Welt. Unter der Intendanz von Oliver Reese inszenierte er auch am Deutschen Theater sowie am Schauspiel Frankfurt.
"The Best Theater in Europe in 2021": Die New York Times kürte Barrie Koskys Neuinszenierung der "Dreigroschenoper" zu einer der besten Inszenierungen Europas 2021!
"Die Dreigroschenoper" mit Audiodeskription
Das Berliner Ensemble bietet Vorstellungen der "Dreigroschenoper" regelmäßig mit Audiodeskription – Live-Beschreibung über Funk-Kopfhörer – für Zuschauer:innen mit Sehbehinderung an. Termine und weitere Informationen finden Sie unter www.berliner-ensemble.de/audiodeskription.
Mit unserem Format EINBLICKE: OPEN SPACE schaffen wir zweimal im Monat einen Raum zum gemeinsamen Experimentieren und Theaterspielen. Wir öffnen unseren Werkraum für alle, die Lust haben das Theaterspielen kennenzulernen und selbst auszuprobieren. Wir widmen uns unterschiedlichen Theaterstilen, testen das Improvisieren und fokussieren uns mal auf die Gestik und Mimik, mal auf die Stimme und mal auf den Text. Jüngere und ältere, Theaterneulinge und Theatererfahrene – alle sind willkommen!
Auf einer großen Probebühne lassen wir der Spielfreude und Kreativität freien Lauf.
Die Workshops finden unter Einhaltung der Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen statt.
Das Stück "Die Mutter" erzählt die Emanzipationsgeschichte einer einfachen Frau, die sich von einer sorgenden Mutter, die die Verhältnisse in denen sie lebt, akzeptiert hat, zu einer entschiedenen Revolutionärin entwickelt. Anstoß gibt hier ihr Sohn Pawel, der sich im Russland der Nachkriegswende der revolutionären Arbeiterbewegung anschließt. Um ihn nicht zu verlieren, setzt sie sich mit der marxistisch-proletarischen Bewegung auseinander, begreift, dass sie im Leben eine Wahl hat und entflammt so für die Revolution. Ihren Sohn allerdings kann sie trotzdem nicht retten.
Brecht hat "Die Mutter" im Stil eines Lehrstücks geschrieben. Die Aufführungen in den 30ern verfolgten den Zweck, ihre Zuschauer gewissermaßen des politischen Kampfes zu lehren.
Die Arbeiten der österreichisch-bulgarischen Regisseurin Christina Tscharyiski zeichnet eine hohe Musikalität, Kraft und Bildgewalt aus. Für "Die Mutter" arbeitet sie mit der Bühnenbildnerin Janina Audick (Professorin an der UdK und langjährige Weggefährtin von Christoph Schlingensief und René Pollesch) und der bildenden Künstlerin Verena Dengler als Kostümbildnerin zusammen.
Hendrik Höfgen ist Schauspieler und er will spielen – um jeden Preis einfach nur spielen. Er wähnt sich auf der richtigen Seite, auf der Seite der Kunst. Er verlangt unpolitisch sein zu dürfen, in einer Zeit, die das unmöglich macht.
Klaus Mann porträtierte mit seinem Roman von 1936 den berühmten Schauspieler Gustaf Gründgens, der im Berlin der NS-Zeit zum Intendanten aufstieg. Mephisto war die Rolle seines Lebens. In der Maske des Teufels erlebt auch Manns Romanfigur Höfgen seinen Aufstieg bis zum Staatstheaterintendanten, während ein Regime sich installiert, das die Kunst und die Theater bestenfalls als Amüsement toleriert, schlechtestenfalls für seine Propagandamaschine einspannt. Künstlerinnen und Künstler werden, wie alle, entweder zu linientreuen Spießgenossen oder aus dem Weg geräumt. Am Ende muss Höfgen begreifen, welchen Preis er für seinen Aufstieg bezahlt hat – wenn er nämlich selbst seine engsten Freunde verraten hat. Mit seinen Worten endet der Roman: "Was wollen die Menschen von mir? Warum verfolgen sie mich? Weshalb sind sie so hart? Ich bin doch nur ein ganz gewöhnlicher Schauspieler." In der Regie von Till Weinheimer erarbeitet das Ensemble aus fünf jungen Spielerinnen und Spielern eine musikalische und gegenwärtige Theateradaption des Romans.
Das Stück "Die Mutter" erzählt die Emanzipationsgeschichte einer einfachen Frau, die sich von einer sorgenden Mutter, die die Verhältnisse in denen sie lebt, akzeptiert hat, zu einer entschiedenen Revolutionärin entwickelt. Anstoß gibt hier ihr Sohn Pawel, der sich im Russland der Nachkriegswende der revolutionären Arbeiterbewegung anschließt. Um ihn nicht zu verlieren, setzt sie sich mit der marxistisch-proletarischen Bewegung auseinander, begreift, dass sie im Leben eine Wahl hat und entflammt so für die Revolution. Ihren Sohn allerdings kann sie trotzdem nicht retten.
Brecht hat "Die Mutter" im Stil eines Lehrstücks geschrieben. Die Aufführungen in den 30ern verfolgten den Zweck, ihre Zuschauer gewissermaßen des politischen Kampfes zu lehren.
Die Arbeiten der österreichisch-bulgarischen Regisseurin Christina Tscharyiski zeichnet eine hohe Musikalität, Kraft und Bildgewalt aus. Für "Die Mutter" arbeitet sie mit der Bühnenbildnerin Janina Audick (Professorin an der UdK und langjährige Weggefährtin von Christoph Schlingensief und René Pollesch) und der bildenden Künstlerin Verena Dengler als Kostümbildnerin zusammen.
25 Jahre beschäftigte sich Richard Wagner mit dem "Ring des Nibelungen", seinem Hauptwerk, dem die Nibelungensaga zu Grunde liegt. Er eignete sich den urdeutschen Mythos an und erschuf im Zusammenklang mit der Komposition ein zu seiner Zeit inhaltlich wie musikalisch revolutionäres Werk. Zentrales Thema des Mythos – schon bei Wagner – ist der Raubbau an der Natur durch den Menschen. Der Raub des Goldes durch den Nibelungen Alberich aus dem Rhein, der am Anfang des Ringes steht, läutet die Götterdämmerung und damit den Untergang der Welt ein.
150 Jahre später hat nun der österreichische Autor Thomas Köck den Wagnerschen Ring für das Berliner Ensemble überschrieben. Dabei arbeitet er mit Versatzstücken des Originaltextes, die er spannungsvoll mit den eigenen Texten verwebt. Dem Text von Thomas Köck steht die Musik von Max Andrzejewski gegenüber. Der Komponist hat für die vier Teile des Rings eigene Ouvertüren für ein ungewöhnlich besetztes 12köpfiges Kammerensemble (Klassische Instrumente plus E-Gitarre, Synthesizer, Drumset und Elektronik) als musikalischen Kommentar auf Wagners Ouvertüren geschrieben.
Wagners Personage, Inbegriff deutscher Geschichte und vermeintlichen Heldentums, irrlichtert durch eine Nervenheilanstalt. Am Helden Siegfried soll eine Lobotomie vollzogen werden, Erzfeind Hagen will sein Gedächtnis auslöschen. Im Anblick des nahenden Endes verliert sich Siegfried mehr und mehr in der Welt des Ringes und das Publikum trifft mit ihm auf Nibelungen, Riesen, Zwerge, Walküren, Rheintöchter und all die anderen mythischen Figuren des Wagnerschen Ring, die allerdings – von Köck mit der Gegenwart konfrontiert – das eigene Handeln und den Status Quo von Gesellschaft, Wirtschaft, Natur, Gesetze und Macht der Märkte sowie Richard Wagners Antisemitismus diskutieren.
Regisseur Ersan Mondtag arbeitet in Schauspiel und Oper, national und international. Seine bildgewaltigen und hoch artifiziellen Regiearbeiten wurden u.a. drei Mal zum Berliner Theatertreffen eingeladen. Am Berliner Ensemble hat er zuletzt "Baal" von Bertolt Brecht inszeniert.
Autor Thomas Köck wurde für seine Theatertexte mehrfach ausgezeichnet, u.a. 2018 mit dem Literaturpreis "Text & Sprache" des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft sowie 2018 und 2019 mit dem Mülheimer Dramatikerpreis, zuletzt auch mit dem Publikumspreis der Mülheimer Theatertage NRW.
Max Andrzejewski (*1986) ist Schlagzeuger und Komponist, wohnhaft in Berlin. Seine musikalische Arbeit bewegt sich zwischen experimentellem Jazz und zeitgenössischer Komposition. Andrzejewski ist weltweit als tourender Musiker unterwegs und erhielt Kompositionsaufträge für das das Ensemble Resonanz Hamburg, das Podium Festival Esslingen, das aDevantgarde Festival München, das Thalia Theater Hamburg, die Münchner Kammerspiele, das Theater Basel, das Maxim Gorki Theater uvm.
"Ich will die Menschen nicht ändern. Ich will sie lieben, denn das ist der einzige Weg überhaupt etwas zu ändern – indem man liebt." - Scott McClanahan
Scott ist ein Durchschnittstyp: Lehrer für Literatur an der Berufsschule, zwei Kinder, verheiratet, versucht immer alles richtig zu machen. Doch was ist das eigentlich: das "Richtige"? – Immer authentisch sein? Immer den Konventionen folgen? Wenn alle für ihr eigenes Glück verantwortlich sind, braucht es eigentlich nur eines – Selbstvertrauen. Dumm nur, wenn dann dieses Selbst nichts so richtig auf die Reihe kriegt. Auf der Suche nach dem Eigenen, inmitten einer Gesellschaft, die blind dem American Dream folgt, obwohl alle ahnen, dass er eine Lüge ist, gerät Scott immer wieder an seine Grenzen und die seiner Mitmenschen. "Sarah" ist eine Hymne an das Leben am Abgrund, die Geschichte einer Ehe, die zu Ende geht und der Versuch, das Gemeinsame in einer Welt voller Individuen zu finden.
Scott McClanahan (*1978) ist Autor und lebt in West Virginia. "Sarah" ist sein dritter Roman und der erste, der, 2020, auf Deutsch erschien. McClanahan schreibt vom realen Amerika – jenseits der glatten und repräsentativen Fassade Hollywoods.- seine Figuren sind die alltäglichen Versager der Mittelschicht, deren Fehler vielleicht nur darin bestehen, glücklich sein zu wollen, ohne zu wissen wie
Einblicke hinter die Kulissen und Gespräche mit Autor Scott McClanahan, Übersetzer Clemens Setz, Regisseur Oliver Reese und Schauspieler Marc Oliver Schulze finden Sie auf "BE at home".
In seinem literarischen Debüt erzählt Jakob Augstein eindringlich von einem Mann unserer Zeit, deren Konturen zwischen politischen Umbrüchen, neuen Ideen und alten Bedrohungen immer schwerer auszumachen sind.
MIT Jakob AugsteinMODERATION Mara Delius
25 Jahre beschäftigte sich Richard Wagner mit dem "Ring des Nibelungen", seinem Hauptwerk, dem die Nibelungensaga zu Grunde liegt. Er eignete sich den urdeutschen Mythos an und erschuf im Zusammenklang mit der Komposition ein zu seiner Zeit inhaltlich wie musikalisch revolutionäres Werk. Zentrales Thema des Mythos – schon bei Wagner – ist der Raubbau an der Natur durch den Menschen. Der Raub des Goldes durch den Nibelungen Alberich aus dem Rhein, der am Anfang des Ringes steht, läutet die Götterdämmerung und damit den Untergang der Welt ein.
150 Jahre später hat nun der österreichische Autor Thomas Köck den Wagnerschen Ring für das Berliner Ensemble überschrieben. Dabei arbeitet er mit Versatzstücken des Originaltextes, die er spannungsvoll mit den eigenen Texten verwebt. Dem Text von Thomas Köck steht die Musik von Max Andrzejewski gegenüber. Der Komponist hat für die vier Teile des Rings eigene Ouvertüren für ein ungewöhnlich besetztes 12köpfiges Kammerensemble (Klassische Instrumente plus E-Gitarre, Synthesizer, Drumset und Elektronik) als musikalischen Kommentar auf Wagners Ouvertüren geschrieben.
Wagners Personage, Inbegriff deutscher Geschichte und vermeintlichen Heldentums, irrlichtert durch eine Nervenheilanstalt. Am Helden Siegfried soll eine Lobotomie vollzogen werden, Erzfeind Hagen will sein Gedächtnis auslöschen. Im Anblick des nahenden Endes verliert sich Siegfried mehr und mehr in der Welt des Ringes und das Publikum trifft mit ihm auf Nibelungen, Riesen, Zwerge, Walküren, Rheintöchter und all die anderen mythischen Figuren des Wagnerschen Ring, die allerdings – von Köck mit der Gegenwart konfrontiert – das eigene Handeln und den Status Quo von Gesellschaft, Wirtschaft, Natur, Gesetze und Macht der Märkte sowie Richard Wagners Antisemitismus diskutieren.
Regisseur Ersan Mondtag arbeitet in Schauspiel und Oper, national und international. Seine bildgewaltigen und hoch artifiziellen Regiearbeiten wurden u.a. drei Mal zum Berliner Theatertreffen eingeladen. Am Berliner Ensemble hat er zuletzt "Baal" von Bertolt Brecht inszeniert.
Autor Thomas Köck wurde für seine Theatertexte mehrfach ausgezeichnet, u.a. 2018 mit dem Literaturpreis "Text & Sprache" des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft sowie 2018 und 2019 mit dem Mülheimer Dramatikerpreis, zuletzt auch mit dem Publikumspreis der Mülheimer Theatertage NRW.
Max Andrzejewski (*1986) ist Schlagzeuger und Komponist, wohnhaft in Berlin. Seine musikalische Arbeit bewegt sich zwischen experimentellem Jazz und zeitgenössischer Komposition. Andrzejewski ist weltweit als tourender Musiker unterwegs und erhielt Kompositionsaufträge für das das Ensemble Resonanz Hamburg, das Podium Festival Esslingen, das aDevantgarde Festival München, das Thalia Theater Hamburg, die Münchner Kammerspiele, das Theater Basel, das Maxim Gorki Theater uvm.
"Ich will die Menschen nicht ändern. Ich will sie lieben, denn das ist der einzige Weg überhaupt etwas zu ändern – indem man liebt." - Scott McClanahan
Scott ist ein Durchschnittstyp: Lehrer für Literatur an der Berufsschule, zwei Kinder, verheiratet, versucht immer alles richtig zu machen. Doch was ist das eigentlich: das "Richtige"? – Immer authentisch sein? Immer den Konventionen folgen? Wenn alle für ihr eigenes Glück verantwortlich sind, braucht es eigentlich nur eines – Selbstvertrauen. Dumm nur, wenn dann dieses Selbst nichts so richtig auf die Reihe kriegt. Auf der Suche nach dem Eigenen, inmitten einer Gesellschaft, die blind dem American Dream folgt, obwohl alle ahnen, dass er eine Lüge ist, gerät Scott immer wieder an seine Grenzen und die seiner Mitmenschen. "Sarah" ist eine Hymne an das Leben am Abgrund, die Geschichte einer Ehe, die zu Ende geht und der Versuch, das Gemeinsame in einer Welt voller Individuen zu finden.
Scott McClanahan (*1978) ist Autor und lebt in West Virginia. "Sarah" ist sein dritter Roman und der erste, der, 2020, auf Deutsch erschien. McClanahan schreibt vom realen Amerika – jenseits der glatten und repräsentativen Fassade Hollywoods.- seine Figuren sind die alltäglichen Versager der Mittelschicht, deren Fehler vielleicht nur darin bestehen, glücklich sein zu wollen, ohne zu wissen wie
Einblicke hinter die Kulissen und Gespräche mit Autor Scott McClanahan, Übersetzer Clemens Setz, Regisseur Oliver Reese und Schauspieler Marc Oliver Schulze finden Sie auf "BE at home".
mit Texten von Laura Dabelstein, Miriam Davoudvandi, Fikri Anıl Altıntaş und Lena Brasch
"Um diese Welt zu verstehen, müssen wir wissen wie wir lieben, denn wenn wir wissen wie wir lieben, dann begreifen wir auch, wie wir diese Welt retten können." It’s Britney, Bitch! ist ein musikalisch- erzählerischer Abend über unglückliche Liebe und Abhängigkeit, über Wahrheit und Wahrhaftigkeit im Pop, über Väter von Töchtern und über Töchter von Vätern. Ein Abend über Britney Spears und über die Britney in uns allen.
Unsere 90-minütigen Workshops stellen eine praktische Annäherung an Inhalt und ästhetische Prinzipien der jeweiligen Inszenierung dar. Hier erforschen Sie inhaltliche Fragen genauso wie ästhetische Formen und analysieren Figuren des Stücks sowie einzelne Themenaspekte. Theaterpädagogische Spiele und Schauspielübungen vermitteln Ihnen einen praktischen Zugang zum Theater. So werden Sie temporär zu Schauspielerinnen und Schauspielern, erhalten durch selbstgespielte, kleine Szenen Einblicke in Inhalt und Spiel auf der Bühne und treten mit uns und untereinander in den Austausch.
Eine Theaterpädagogin des Berliner Ensembles erforscht mit Ihnen theaterpraktisch die Inszenierung "Der Diener zweier Herren" in der Regie von Antú Romero Nunes Im Werkraum lassen wir der Spielfreude und Kreativität freien Lauf.
Beatrice reist als Mann verkleidet nach Venedig, um ihren Geliebten Florindo zu suchen. Ihr Diener Truffaldino tritt – ein Zufall will es – auch in Florindos Dienste. Rasch verstrickt sich Truffaldino in allerlei Schwierigkeiten und gerät so von einer zu Beginn schlicht schlechten Ausgangsituation (Hunger!) in immer kompliziertere Verwicklungen. Goldonis Anliegen war es, mit dem Diener zweier Herren ein Stück guter Unterhaltung zu bieten, dessen Kern keinerlei moralische Botschaft enthält, stattdessen jedoch reichlich komödiantischen Zündstoff. Regisseur Antú Romero Nunes spitzt Goldonis komödiantische Grundanordnung weiter zu, indem er den „Diener zweier Herren“ mit einem rein weiblichen Ensemble besetzt und damit weiter Verwechslungen und Doppelbödigkeiten herausfordert.
Original Englisch mit deutschen Übertiteln.
In New York verliebt sich Eitan in die arabisch-stämmige Studentin Wahida. Eitans jüdische Familie und insbesondere sein Vater David, selbst Sohn eines Holocaust- Überlebenden, können diese Liebe nicht akzeptieren. Der Konflikt eskaliert. Als das Paar nach Israel reist, wird Eitan bei einem Bombenanschlag an der Grenze schwer verletzt und liegt im Koma. An seinem Krankenbett wird ausgesprochen, was lange verschwiegen wurde. Die Liebesgeschichte wird zum Familienkrimi und schließlich zu einer modernen Ödipus-Erzählung. Der im Libanon geborene, frankokanadische Theatermacher und vielfach ausgezeichnete Autor Wajdi Mouawad verfasst mit dem viersprachigen Stück Vögel ein gewaltiges und poetisches Bild, das den andauernden Nahostkonflikt genauso in den Blick nimmt wie die Themen Familie, Identität und Schuld – und die ungestillte Sehnsucht, sich davon freizumachen.
In deutscher, englischer, hebräischer und arabischer Sprache, mit deutschen und englischen Übertiteln
Beatrice reist als Mann verkleidet nach Venedig, um ihren Geliebten Florindo zu suchen. Ihr Diener Truffaldino tritt – ein Zufall will es – auch in Florindos Dienste. Rasch verstrickt sich Truffaldino in allerlei Schwierigkeiten und gerät so von einer zu Beginn schlicht schlechten Ausgangsituation (Hunger!) in immer kompliziertere Verwicklungen. Goldonis Anliegen war es, mit dem Diener zweier Herren ein Stück guter Unterhaltung zu bieten, dessen Kern keinerlei moralische Botschaft enthält, stattdessen jedoch reichlich komödiantischen Zündstoff. Regisseur Antú Romero Nunes spitzt Goldonis komödiantische Grundanordnung weiter zu, indem er den „Diener zweier Herren“ mit einem rein weiblichen Ensemble besetzt und damit weiter Verwechslungen und Doppelbödigkeiten herausfordert.
Original Englisch mit deutschen Übertiteln.
In New York verliebt sich Eitan in die arabisch-stämmige Studentin Wahida. Eitans jüdische Familie und insbesondere sein Vater David, selbst Sohn eines Holocaust- Überlebenden, können diese Liebe nicht akzeptieren. Der Konflikt eskaliert. Als das Paar nach Israel reist, wird Eitan bei einem Bombenanschlag an der Grenze schwer verletzt und liegt im Koma. An seinem Krankenbett wird ausgesprochen, was lange verschwiegen wurde. Die Liebesgeschichte wird zum Familienkrimi und schließlich zu einer modernen Ödipus-Erzählung. Der im Libanon geborene, frankokanadische Theatermacher und vielfach ausgezeichnete Autor Wajdi Mouawad verfasst mit dem viersprachigen Stück Vögel ein gewaltiges und poetisches Bild, das den andauernden Nahostkonflikt genauso in den Blick nimmt wie die Themen Familie, Identität und Schuld – und die ungestillte Sehnsucht, sich davon freizumachen.
In deutscher, englischer, hebräischer und arabischer Sprache, mit deutschen und englischen Übertiteln
Was unterscheidet Antisemitismus von Rassismus? Wo liegen die gesellschaftlichen und strukturellen Wurzeln des Judenhasses? Was lässt sich denjenigen, die Judenhass schüren und instrumentalisieren entgegnen? Welche Aufgaben stellen sich einer nächsten Generation? Antworten lassen sich nicht bei den Opfern und im Judentum sondern in Ressentiments und Mechanismen der gesamten Gesellschaft finden.
MIT Joschka Fischer, Michel Friedman, Ronen Steinke
In der Spielzeit 2021/22 nimmt die Veranstaltungsreihe Friedman im Gespräch die existenziellen und politischen Themen der Zukunft in den Fokus. Im Gespräch mit Gästen aus Politik, Kunst und Wissenschaft sucht der Publizist und Philosoph Michel Friedman monatlich die Auseinandersetzung. Intensiv, kontrovers, neugierig auf emanzipatorisches Potential und eindeutige Positionierungen greift er aktuelle Debatten und Ereignisse auf, um sie in Hinsicht auf das, was unsere Gesellschaft sein wird – und sein soll – zu hinterfragen.
Willkommen in der Welt von "Glitterschnitter", einem großen, wilden Roman über Liebe, Freundschaft, Verrat, Kunst und Wahn in einer seltsamen Stadt in einer seltsamen Zeit. Charlie, Ferdi und Raimund wollen den Weg zum Ruhm beschreiten, aber es braucht mehr als eine Bohrmaschine, ein Schlagzeug und einen Synthie, um auf die Wall City Noise zu kommen.
Aus einem eindrucksvollen Vorsprechen der Schauspielerin Lili Epply am Berliner Ensemble entsteht eine Inszenierung. Sarah Viktoria Frick, bekannt als Schauspielerin am Wiener Burgtheater, hat den Monolog mit Epply erarbeitet und führt Regie. Assoziativ geht die Inszenierung von dem berühmten Monolog der Schauspielerin Nina in Tschechows "Die Möwe" aus. Der neue Text entsteht in der gemeinsamen Probenarbeit, federführend ist die junge Berliner Autorin und Schauspielerin Anne Kulbatzki. Diese Nina Seretschnaja fordert sich selbst, das Theater und unsere Gegenwart heraus:"Ich wollte immer Seefahrerin sein und gleichzeitig niemals. Naja, aber wenn Sie versuchen würden, direkt vor dieser offenen See einen großen Theatermonolog zu spielen, hätten Sie wirklich keine Chance, tut mir leid. Da können Sie sich den Wolf spielen. Das Meer hat die größte Faszination auf mich. Gegen die Gewalt der Natur hat die Gewalt der Kultur keine Gewalt. Aber da wollte ich gar nicht landen."
Berlin am Vorabend der Machtergreifung Hitlers, die Metropole taumelt auf ihren Untergang zu. Fabian irrt als melancholischer, humorvoller Beobachter durch den sich bis zur Bewusstlosigkeit amüsierenden Moloch. Kästner, dessen Bücher von den Nationalsozialist:innen verbrannt wurden, schrieb 1950 über seinen zensierten Roman Fabian, der erst 2013 in seiner Urfassung erschien: "Heute sind bereits neue, genauer, sehr alte Mächte fanatisch dabei, wieder standardisierte Meinungen durch Massenimpfung zu verbreiten. Noch wissen viele nicht, viele nicht mehr, dass man sich Urteile selber bilden kann und sollte. Der Roman 'Der Gang vor die Hunde' wollte vor dem Abgrund warnen, dem sich Deutschland und damit Europa näherten!“
Aus einem eindrucksvollen Vorsprechen der Schauspielerin Lili Epply am Berliner Ensemble entsteht eine Inszenierung. Sarah Viktoria Frick, bekannt als Schauspielerin am Wiener Burgtheater, hat den Monolog mit Epply erarbeitet und führt Regie. Assoziativ geht die Inszenierung von dem berühmten Monolog der Schauspielerin Nina in Tschechows "Die Möwe" aus. Der neue Text entsteht in der gemeinsamen Probenarbeit, federführend ist die junge Berliner Autorin und Schauspielerin Anne Kulbatzki. Diese Nina Seretschnaja fordert sich selbst, das Theater und unsere Gegenwart heraus:"Ich wollte immer Seefahrerin sein und gleichzeitig niemals. Naja, aber wenn Sie versuchen würden, direkt vor dieser offenen See einen großen Theatermonolog zu spielen, hätten Sie wirklich keine Chance, tut mir leid. Da können Sie sich den Wolf spielen. Das Meer hat die größte Faszination auf mich. Gegen die Gewalt der Natur hat die Gewalt der Kultur keine Gewalt. Aber da wollte ich gar nicht landen."
Aus einem eindrucksvollen Vorsprechen der Schauspielerin Lili Epply am Berliner Ensemble entsteht eine Inszenierung. Sarah Viktoria Frick, bekannt als Schauspielerin am Wiener Burgtheater, hat den Monolog mit Epply erarbeitet und führt Regie. Assoziativ geht die Inszenierung von dem berühmten Monolog der Schauspielerin Nina in Tschechows "Die Möwe" aus. Der neue Text entsteht in der gemeinsamen Probenarbeit, federführend ist die junge Berliner Autorin und Schauspielerin Anne Kulbatzki. Diese Nina Seretschnaja fordert sich selbst, das Theater und unsere Gegenwart heraus:"Ich wollte immer Seefahrerin sein und gleichzeitig niemals. Naja, aber wenn Sie versuchen würden, direkt vor dieser offenen See einen großen Theatermonolog zu spielen, hätten Sie wirklich keine Chance, tut mir leid. Da können Sie sich den Wolf spielen. Das Meer hat die größte Faszination auf mich. Gegen die Gewalt der Natur hat die Gewalt der Kultur keine Gewalt. Aber da wollte ich gar nicht landen."
Es ist heiß, Europa ist weit entfernt und der letzte Kontakt auf Augenhöhe lange her. Seit sieben Jahren schon verharrt der namenlose Arzt aus Stefan Zweigs Novelle "Der Amokläufer" in dieser Situation, als ihn eine einzige Begegnung mit einem anderen Menschen, einem anderen Willen aus der Fassung bringt – angesichts der kleinsten Gefühlsregung lässt er sein altes Leben komplett hinter sich.
In der Nähe zu Sigmund Freud sucht Zweig in seiner Novellensammlung "Amok" die psychologische Analyse der Menschen seiner Zeit. Er zeigt die seelischen Deformationen einer Generation, der zwischen spanischer Grippe und Weltwirtschaftskrise die vertraute Ordnung unter den Füßen weggezogen wurde, die nun auf der Suche nach irgendeinem Halt durch die Welt irrt und die sich an jeden vermeintlichen Strohhalm – sei es Liebe, Ehre oder Stolz – klammert. Laut Zweigs Frau Friderike Maria, sollten diese Portraits die "verborgende Wesensheit aufdecken, innerhalb der Glätte des bürgerlichen Lebens, das vergeblich und oft nicht ungestraft die Menschen zu nivellieren sucht."
mit Texten von Laura Dabelstein, Miriam Davoudvandi, Fikri Anıl Altıntaş und Lena Brasch
"Um diese Welt zu verstehen, müssen wir wissen wie wir lieben, denn wenn wir wissen wie wir lieben, dann begreifen wir auch, wie wir diese Welt retten können." It’s Britney, Bitch! ist ein musikalisch- erzählerischer Abend über unglückliche Liebe und Abhängigkeit, über Wahrheit und Wahrhaftigkeit im Pop, über Väter von Töchtern und über Töchter von Vätern. Ein Abend über Britney Spears und über die Britney in uns allen.
Unsere 90-minütigen Workshops stellen eine praktische Annäherung an Inhalt und ästhetische Prinzipien der jeweiligen Inszenierung dar. Hier erforschen Sie inhaltliche Fragen genauso wie ästhetische Formen und analysieren Figuren des Stücks sowie einzelne Themenaspekte. Theaterpädagogische Spiele und Schauspielübungen vermitteln Ihnen einen praktischen Zugang zum Theater. So werden Sie temporär zu Schauspielerinnen und Schauspielern, erhalten durch selbstgespielte, kleine Szenen Einblicke in Inhalt und Spiel auf der Bühne und treten mit uns und untereinander in den Austausch.
Eine Theaterpädagogin des Berliner Ensembles erforscht mit Ihnen theaterpraktisch die Inszenierung "Der Weg zurück" in der Regie von David Bösch Im Werkraum lassen wir der Spielfreude und Kreativität freien Lauf.
Serge hat sich für eine beachtliche Summe ein Gemälde gekauft: weiße Streifen auf weißem Untergrund. An diesem Bild entzündet sich der Streit zwischen drei Freunden, in dessen Verlauf sich ihr Leben und ihre Beziehungen grundlegend ändern. Serge begeistert sich für das Gemälde, Marc bekämpft es auf das Heftigste und Yvan bezieht, da er es sich mit keinem der anderen verderben will, keine Stellung. Das Kunstwerk dient als Katalysator, mit dessen Hilfe Yasmina Reza auf psychologisch fein gezeichnete Weise die drei Männer, ihre Gefühle, ihre Befindlichkeit, ihre Freundschaft, ja ihr gesamtes bisheriges Dasein auf den Prüfstand stellt – eine wortgewandte Komödie über die Halbwertszeit von Freundschaften für ein furioses Schauspieler-Trio.
"Lachen schützt, entschärft, erleichtert, rettet. Sinn für Humor zu haben, in der erhabenen Bedeutung des Wortes, also nicht nur über Witze zu lachen, sondern über sich selbst lachen zu können, ohne Tabu, und jederzeit von Lachen geschüttelt zu werden – das ist eine beneidenswerte Gabe. Wer sie hat, ist vom Schicksal oder von den Göttern gesegnet. Das Lachen stellt das Vertrauen in uns selbst wieder her, es erhebt uns über die Situation. Das Drama von 'Kunst' ist ja nicht, dass sich Serge das weiße Bild kauft, sondern dass man mit ihm nicht mehr lachen kann. Wenn Sie mit einem Freund lachen können, dann können Sie alle möglichen Differenzen mit ihm haben. Sie können sogar schwarzweiß denken, bis zu einem gewissen Grad, wenn Sie über diese Differenzen lachen können, denn eine Freundschaft ist jenseits von Meinungen begründet. Wenn man nicht mehr lachen kann, gewinnt die Meinung die Oberhand, und es gibt nichts mehr jenseits von ihr." Yasmina Reza
Wie ist der Fortschritt bloß an diesen Punkt gelangt? Die Umwelt zerstört, die Gesellschaft gespalten und zersplittert – und noch wichtiger: Wie kommen wir da wieder raus? Satirisch zugespitzt und gleichzeitig beklemmend real skizziert der britische Dramatiker Dennis Kelly, in dieser Auftragsarbeit für das Berliner Ensemble, die Entwicklung einer neuen Bewegung über fünf Generationen hinweg: Die Regression. Sie richtet sich gegen die Ausbeutung der Erdböden, gegen Gen-Manipulation oder Handy-Strahlung, mischt Rationalität mit Esoterik, berechtigten Protest mit Propaganda. Auch die Sprache soll wieder einfach und verständlich werden, Nichtwissen ist Segen, schließlich war früher sowieso alles besser. Nein? Irgendwie schon. Oder doch nicht? Also wie jetzt?
Hinweis: In dieser Inszenierung wird (sexualisierte) Gewalt sprachlich und in Form einer Scherenschnittanimation thematisiert. Wenn Sie mit jemandem sprechen möchten, um mehr über die Inszenierung zu erfahren, rufen Sie uns an unter 030/284-08-134 oder schreiben Sie uns eine E-Mail an einblicke@berliner-ensemble.de.
Wie ist der Fortschritt bloß an diesen Punkt gelangt? Die Umwelt zerstört, die Gesellschaft gespalten und zersplittert – und noch wichtiger: Wie kommen wir da wieder raus? Satirisch zugespitzt und gleichzeitig beklemmend real skizziert der britische Dramatiker Dennis Kelly, in dieser Auftragsarbeit für das Berliner Ensemble, die Entwicklung einer neuen Bewegung über fünf Generationen hinweg: Die Regression. Sie richtet sich gegen die Ausbeutung der Erdböden, gegen Gen-Manipulation oder Handy-Strahlung, mischt Rationalität mit Esoterik, berechtigten Protest mit Propaganda. Auch die Sprache soll wieder einfach und verständlich werden, Nichtwissen ist Segen, schließlich war früher sowieso alles besser. Nein? Irgendwie schon. Oder doch nicht? Also wie jetzt?
Hinweis: In dieser Inszenierung wird (sexualisierte) Gewalt sprachlich und in Form einer Scherenschnittanimation thematisiert. Wenn Sie mit jemandem sprechen möchten, um mehr über die Inszenierung zu erfahren, rufen Sie uns an unter 030/284-08-134 oder schreiben Sie uns eine E-Mail an einblicke@berliner-ensemble.de.
Mit unserem Format EINBLICKE: OPEN SPACE schaffen wir zweimal im Monat einen Raum zum gemeinsamen Experimentieren und Theaterspielen. Wir öffnen unseren Werkraum für alle, die Lust haben das Theaterspielen kennenzulernen und selbst auszuprobieren. Wir widmen uns unterschiedlichen Theaterstilen, testen das Improvisieren und fokussieren uns mal auf die Gestik und Mimik, mal auf die Stimme und mal auf den Text. Jüngere und ältere, Theaterneulinge und Theatererfahrene – alle sind willkommen!
Auf einer großen Probebühne lassen wir der Spielfreude und Kreativität freien Lauf.
Die Workshops finden unter Einhaltung der Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen statt.
Ensemblemitglied Corinna Kirchhoff stellt in ihrer Lesung eine Auswahl von Texten der französischen Philosophin und Mystikerin Simone Weil vor.
Ein weißes Blatt Papier, ein leerer Raum und plötzlich ist da etwas – eine Idee, ein Text, der unbedingt raus muss. Und schnell soll es gehen, am besten sofort, solange die Idee noch frisch ist. Im Werkraum findet das Ensemble einen Ort für alles, was plötzlich auf-poppt und auf die Bühne drängt.
ES LIEST Corinna KirchhoffEINRICHTUNG Ronald Steckel
Unsere 90-minütigen Workshops stellen eine praktische Annäherung an Inhalt und ästhetische Prinzipien der jeweiligen Inszenierung dar. Hier erforschen Sie inhaltliche Fragen genauso wie ästhetische Formen und analysieren Figuren des Stücks sowie einzelne Themenaspekte. Theaterpädagogische Spiele und Schauspielübungen vermitteln Ihnen einen praktischen Zugang zum Theater. So werden Sie temporär zu Schauspielerinnen und Schauspielern, erhalten durch selbstgespielte, kleine Szenen Einblicke in Inhalt und Spiel auf der Bühne und treten mit uns und untereinander in den Austausch.
Eine Theaterpädagogin des Berliner Ensembles erforscht mit Ihnen theaterpraktisch die Inszenierung "Vögel" in der Regie von Robert Schuster Im Werkraum lassen wir der Spielfreude und Kreativität freien Lauf.
Mal ganz ehrlich: Wie viel in unserem Leben haben wir wirklich in der Hand? Ist alles nur Frage der Haltung oder der Perspektive? Wäre der gestrige Abend anders verlaufen, wenn wir uns anders verhalten hätten? Wir mehr auf unser Recht bestanden hätten oder, andersherum, defensiver gewesen wären?
"Drei Mal Leben" begibt sich in genau dieses Experiment: Drei Mal freuen sich Henri und Sonja auf einen ruhigen Abend. Drei Mal klingelt es und die Finidoris stehen vor der Tür, bereit für ein gemeinsames Abendessen, zu dem Henri und Sonja eingeladen haben in der Hoffnung, der beruflich weitaus erfolgreichere Hubert könne Henris Karriere anschieben. Unglücklicherweise kommen die Gäste einen Tag zu früh. In drei Anläufen wird nun in wechselnden Allianzen und unterschiedlichen Manövern um Ruhm, Sex, Selbstachtung und Anerkennung gekämpft. Dabei verheddern sich alle Beteiligten nicht nur in den Erwartungen der Anderen, sondern auch in den eigenen Macken und Eitelkeiten.
Yasmina Reza hat mit ihrer Komödie "Drei Mal Leben" ein Vexierbild gesellschaftlicher Rollenkonflikte geschaffen, das zwischen Witz und Banalität fast jeden menschlichen Abgrund eröffnet. In drei Variationen eines Abends begeben sich ihre Figuren auf die absurde Suche nach dem richtigen Leben im falschen, ringen um Selbstbestimmung und -verwirklichung innerhalb gesellschaftlicher Konventionen, die sie partout nicht loswerden.
In New York verliebt sich Eitan in die arabisch-stämmige Studentin Wahida. Eitans jüdische Familie und insbesondere sein Vater David, selbst Sohn eines Holocaust- Überlebenden, können diese Liebe nicht akzeptieren. Der Konflikt eskaliert. Als das Paar nach Israel reist, wird Eitan bei einem Bombenanschlag an der Grenze schwer verletzt und liegt im Koma. An seinem Krankenbett wird ausgesprochen, was lange verschwiegen wurde. Die Liebesgeschichte wird zum Familienkrimi und schließlich zu einer modernen Ödipus-Erzählung. Der im Libanon geborene, frankokanadische Theatermacher und vielfach ausgezeichnete Autor Wajdi Mouawad verfasst mit dem viersprachigen Stück Vögel ein gewaltiges und poetisches Bild, das den andauernden Nahostkonflikt genauso in den Blick nimmt wie die Themen Familie, Identität und Schuld – und die ungestillte Sehnsucht, sich davon freizumachen.
In deutscher, englischer, hebräischer und arabischer Sprache, mit deutschen und englischen Übertiteln
mit Texten von Laura Dabelstein, Miriam Davoudvandi, Fikri Anıl Altıntaş und Lena Brasch
"Um diese Welt zu verstehen, müssen wir wissen wie wir lieben, denn wenn wir wissen wie wir lieben, dann begreifen wir auch, wie wir diese Welt retten können." It’s Britney, Bitch! ist ein musikalisch- erzählerischer Abend über unglückliche Liebe und Abhängigkeit, über Wahrheit und Wahrhaftigkeit im Pop, über Väter von Töchtern und über Töchter von Vätern. Ein Abend über Britney Spears und über die Britney in uns allen.
Mal ganz ehrlich: Wie viel in unserem Leben haben wir wirklich in der Hand? Ist alles nur Frage der Haltung oder der Perspektive? Wäre der gestrige Abend anders verlaufen, wenn wir uns anders verhalten hätten? Wir mehr auf unser Recht bestanden hätten oder, andersherum, defensiver gewesen wären?
"Drei Mal Leben" begibt sich in genau dieses Experiment: Drei Mal freuen sich Henri und Sonja auf einen ruhigen Abend. Drei Mal klingelt es und die Finidoris stehen vor der Tür, bereit für ein gemeinsames Abendessen, zu dem Henri und Sonja eingeladen haben in der Hoffnung, der beruflich weitaus erfolgreichere Hubert könne Henris Karriere anschieben. Unglücklicherweise kommen die Gäste einen Tag zu früh. In drei Anläufen wird nun in wechselnden Allianzen und unterschiedlichen Manövern um Ruhm, Sex, Selbstachtung und Anerkennung gekämpft. Dabei verheddern sich alle Beteiligten nicht nur in den Erwartungen der Anderen, sondern auch in den eigenen Macken und Eitelkeiten.
Yasmina Reza hat mit ihrer Komödie "Drei Mal Leben" ein Vexierbild gesellschaftlicher Rollenkonflikte geschaffen, das zwischen Witz und Banalität fast jeden menschlichen Abgrund eröffnet. In drei Variationen eines Abends begeben sich ihre Figuren auf die absurde Suche nach dem richtigen Leben im falschen, ringen um Selbstbestimmung und -verwirklichung innerhalb gesellschaftlicher Konventionen, die sie partout nicht loswerden.
In New York verliebt sich Eitan in die arabisch-stämmige Studentin Wahida. Eitans jüdische Familie und insbesondere sein Vater David, selbst Sohn eines Holocaust- Überlebenden, können diese Liebe nicht akzeptieren. Der Konflikt eskaliert. Als das Paar nach Israel reist, wird Eitan bei einem Bombenanschlag an der Grenze schwer verletzt und liegt im Koma. An seinem Krankenbett wird ausgesprochen, was lange verschwiegen wurde. Die Liebesgeschichte wird zum Familienkrimi und schließlich zu einer modernen Ödipus-Erzählung. Der im Libanon geborene, frankokanadische Theatermacher und vielfach ausgezeichnete Autor Wajdi Mouawad verfasst mit dem viersprachigen Stück Vögel ein gewaltiges und poetisches Bild, das den andauernden Nahostkonflikt genauso in den Blick nimmt wie die Themen Familie, Identität und Schuld – und die ungestillte Sehnsucht, sich davon freizumachen.
In deutscher, englischer, hebräischer und arabischer Sprache, mit deutschen und englischen Übertiteln
Mal ganz ehrlich: Wie viel in unserem Leben haben wir wirklich in der Hand? Ist alles nur Frage der Haltung oder der Perspektive? Wäre der gestrige Abend anders verlaufen, wenn wir uns anders verhalten hätten? Wir mehr auf unser Recht bestanden hätten oder, andersherum, defensiver gewesen wären?
"Drei Mal Leben" begibt sich in genau dieses Experiment: Drei Mal freuen sich Henri und Sonja auf einen ruhigen Abend. Drei Mal klingelt es und die Finidoris stehen vor der Tür, bereit für ein gemeinsames Abendessen, zu dem Henri und Sonja eingeladen haben in der Hoffnung, der beruflich weitaus erfolgreichere Hubert könne Henris Karriere anschieben. Unglücklicherweise kommen die Gäste einen Tag zu früh. In drei Anläufen wird nun in wechselnden Allianzen und unterschiedlichen Manövern um Ruhm, Sex, Selbstachtung und Anerkennung gekämpft. Dabei verheddern sich alle Beteiligten nicht nur in den Erwartungen der Anderen, sondern auch in den eigenen Macken und Eitelkeiten.
Yasmina Reza hat mit ihrer Komödie "Drei Mal Leben" ein Vexierbild gesellschaftlicher Rollenkonflikte geschaffen, das zwischen Witz und Banalität fast jeden menschlichen Abgrund eröffnet. In drei Variationen eines Abends begeben sich ihre Figuren auf die absurde Suche nach dem richtigen Leben im falschen, ringen um Selbstbestimmung und -verwirklichung innerhalb gesellschaftlicher Konventionen, die sie partout nicht loswerden.
In New York verliebt sich Eitan in die arabisch-stämmige Studentin Wahida. Eitans jüdische Familie und insbesondere sein Vater David, selbst Sohn eines Holocaust- Überlebenden, können diese Liebe nicht akzeptieren. Der Konflikt eskaliert. Als das Paar nach Israel reist, wird Eitan bei einem Bombenanschlag an der Grenze schwer verletzt und liegt im Koma. An seinem Krankenbett wird ausgesprochen, was lange verschwiegen wurde. Die Liebesgeschichte wird zum Familienkrimi und schließlich zu einer modernen Ödipus-Erzählung. Der im Libanon geborene, frankokanadische Theatermacher und vielfach ausgezeichnete Autor Wajdi Mouawad verfasst mit dem viersprachigen Stück Vögel ein gewaltiges und poetisches Bild, das den andauernden Nahostkonflikt genauso in den Blick nimmt wie die Themen Familie, Identität und Schuld – und die ungestillte Sehnsucht, sich davon freizumachen.
In deutscher, englischer, hebräischer und arabischer Sprache, mit deutschen und englischen Übertiteln
mit Texten von Laura Dabelstein, Miriam Davoudvandi, Fikri Anıl Altıntaş und Lena Brasch
"Um diese Welt zu verstehen, müssen wir wissen wie wir lieben, denn wenn wir wissen wie wir lieben, dann begreifen wir auch, wie wir diese Welt retten können." It’s Britney, Bitch! ist ein musikalisch- erzählerischer Abend über unglückliche Liebe und Abhängigkeit, über Wahrheit und Wahrhaftigkeit im Pop, über Väter von Töchtern und über Töchter von Vätern. Ein Abend über Britney Spears und über die Britney in uns allen.
In New York verliebt sich Eitan in die arabisch-stämmige Studentin Wahida. Eitans jüdische Familie und insbesondere sein Vater David, selbst Sohn eines Holocaust- Überlebenden, können diese Liebe nicht akzeptieren. Der Konflikt eskaliert. Als das Paar nach Israel reist, wird Eitan bei einem Bombenanschlag an der Grenze schwer verletzt und liegt im Koma. An seinem Krankenbett wird ausgesprochen, was lange verschwiegen wurde. Die Liebesgeschichte wird zum Familienkrimi und schließlich zu einer modernen Ödipus-Erzählung. Der im Libanon geborene, frankokanadische Theatermacher und vielfach ausgezeichnete Autor Wajdi Mouawad verfasst mit dem viersprachigen Stück Vögel ein gewaltiges und poetisches Bild, das den andauernden Nahostkonflikt genauso in den Blick nimmt wie die Themen Familie, Identität und Schuld – und die ungestillte Sehnsucht, sich davon freizumachen.
In deutscher, englischer, hebräischer und arabischer Sprache, mit deutschen und englischen Übertiteln
Hört auf die Wissenschaft - Über den schwierigen Weg vom Erkennen zum Handeln
Einmal im Monat spricht Freitag- Verleger Jakob Augstein mit einem Gast über die Gesellschaft und ihre Zwänge, über die Mechanismen von Öffentlichkeit und Lüge, über das Verschwinden der Demokratie im Kapitalismus. Radioeins sendet live. Freitag-Verleger Jakob Augstein diskutiert mit der Meeresbiologin Antje Boetius über das angespannte Verhältnis zwischen Wissenschaft, Politik und Medien.
Wissenschaftler*innen sind derzeit gefragte Expert*innen bei der Bewältigung der Corona-Pandemie oder beim Thema Klimawandel. Erkenntnisse aus der Wissenschaft führen aber nicht zwingend dazu, dass die Politik auch entsprechend agiert. Denn es gilt abzuwägen: Unterschiedliche Fachgebiete haben jeweils ihre eigene Agenda und die demokratische Umsetzung von Volkes Willen muss im besten Fall alle Faktoren berücksichtigen, Mehrheiten finden und unliebsame, aber notwendige Entscheidungen den Wähler*innen vermitteln. Die so gefundenen Kompromisse sind oft bei Weitem nicht ausreichend, um das Ruder wirklich rumzureißen. Doch auch innerhalb der Wissenschaftscommunity selbst ist man sich durchaus uneins über das Maß der Einmischung – und den richtigen Umgang mit den Medien. Die Meeresbiologin und Tiefseeforscherin Antje Boetius jedenfalls ist der Meinung, dass Wissenschaft sich einmischen muss.- sie selbst wird nicht müde, an vielen Beispielen aus ihrer eigenen Arbeit auf die dramatischen Folgen der Erderwärmung für unser Ökosystem hinzuweisen. Im radioeins und Freitag Salon diskutiert „Freitag“-Verleger Jakob Augstein mit ihr über das angespannte Verhältnis zwischen Wissenschaft, Politik und Medien und darüber, was wir aus der Tiefe des Meeres für uns alle lernen können.
Meeresbiologin Prof. Dr. Antje Boetius ist Direktorin des Alfred-Wegener-Instituts, Leiterin der Brückengruppe für Tiefseeökologie und -Technologie (AWI, Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie Bremen und MARUM Bremen) und Professorin an der Universität Bremen. Sie ist Expertin für Wissenschaft und Kultur im Anthropozän und arbeitet zu Fragen der gesellschaftlichen Transformation und ihrer Spuren in Kunst und Kultur, unter anderem auch im Rahmen des Projektes „Theater des Anthropozän“ unter der Schirmherrschaft der Humboldt-Universität zu Berlin. Als Wissenschaftsmanagerin schreibt und kommuniziert sie zudem über Fragen von Diversität und Chancengleichheit in der Wissenschaft, Nachhaltigkeitsstrategien und Transformationsprozesse.
© Fotos der Vorstellungen: [+][-]Mein Name sei Gantenbein(Matthias Horn/Matthias Horn) Die Blechtrommel(Lukáš Horký/Flora Theatre Festival/Lukáš Horký/Flora Theatre Festival) Nie wieder Tipico(/) Gespenster(Matthias Horn/Matthias Horn) MÖWE(/) Mephisto(Matthias Horn/Matthias Horn) Aufzeichnungen aus dem Kellerloch(Marcel Urlaub/Marcel Urlaub) Einblicke: Workshop zu "Die Dreigroschenoper"(JR Berliner Ensemble/JR Berliner Ensemble) Die Dreigroschenoper(JR Berliner Ensemble/JR Berliner Ensemble) Einblicke: Open Space(Birte Zellentin/Birte Zellentin) Die Mutter(JR/Berliner Ensemble/JR/Berliner Ensemble) wagner - der ring des nibelungen(Birgit Hupfeld/Birgit Hupfeld) Sarah(Matthias Horn/Matthias Horn) Strömung(Mathias-Bothor/Mathias-Bothor) IT’S BRITNEY, BITCH!(JR Berliner Ensemble/JR Berliner Ensemble) Einblicke Workshop zu "Der Diener zweier Herren"(JR Berliner Ensemble/JR Berliner Ensemble) Der Diener zweier Herren(JR Berliner Ensemble/JR Berliner Ensemble) Vögel(JR Berliner Ensemble/JR Berliner Ensemble) Judenhass(Promo/) Glitterschnitter(Charlotte Goltermann/Charlotte Goltermann) Fabian oder Der Gang vor die Hunde(Matthias Horn/Matthias Horn) Amok(Matthias Horn/Matthias Horn) Einblicke Workshop zu "Der Weg zurück"(Matthias Horn/Matthias Horn) "Kunst"(Birgit Hupfeld/Birgit Hupfeld) Der Weg zurück(Matthias Horn/Matthias Horn) Schwerkraft und Licht(Promo/) Einblicke Workshop zu "Vögel"(Moritz Haase/Moritz Haase) Drei Mal Leben(Bernd Uhlig/Bernd Uhlig) 2 um acht mit Antje Boetius(Mathias-Bothor/Mathias-Bothor)
...nach oben - ...Seite zurück - ...zur Startseite
![]()