Auch wenn der Winter offiziell erst am 21. Dezember beginnt, sind wir doch schon mitten drin in der „gemütlichen Jahreszeit“.
Jetzt stehen wärmende Getränke ganz oben auf der Genuss-Hitliste. Tee und Punsch mit Fruchtsaft und Gewürzen laden zu einer wärmenden und Pause ein. Die Zubereitung solcher winterlichen Köstlichkeiten ist dabei weder kompliziert noch aufwändig.
Wer Fruchtsaft oder -nektar, Tee und einige Gewürze im Schrank hat, kann einfach und schnell aromatische warme Getränke zubereiten. Viele unterschiedliche Früchte bieten sich als Basis für die beliebten “Seelenwärmer„. Von den traditionellen Fruchtsäften, wie Orangen-, Apfel- oder Traubensaft, bis zu den exotischen Säften und Nektaren wie Cranberry, Acerola, Goji, Cherimoya, Graviola oder Guave. Auch lang vergessene Wildfrüchte wie Sanddorn oder Holunder kommen als Saft heute wieder in Mode.
Während Fruchtsaft aus 100 Prozent Obst besteht, werden Fruchtnektare aus Fruchtsaft, Wasser und Zucker hergestellt. Aus säurereichen Obstarten, wie Sauerkirschen oder Johannisbeeren, und aus besonders fruchtfleischhaltigen wie Bananen, stellt man Fruchtnektar her. Sie müssen je nach Sorte mindestens zwischen 25 und 50 Prozent Frucht enthalten. Die Mindestwerte für die einzelnen Fruchtarten sind in der “Fruchtsaftverordnung„ festgelegt. Der Fruchtgehalt wird immer auf dem Etikett angegeben. Für Heißgetränke sind sowohl Fruchtsäfte als auch -nektare hervorragend geeignet.
Fruchtsäfte werden den Verbrauchern in Deutschland entsprechend den beiden Herstellungsverfahren unter zwei Verkehrsbezeichnungen angeboten:
Es handelt sich hierbei nicht um verschiedene Produktqualitäten, sondern um zwei Herstellungsverfahren. Fruchtsaft aus Fruchtsaftkonzentrat ist qualitativ und geschmacklich ebenso hochwertig wie Direktsaft.
Direktsaft wird nach dem Pressen sofort weiterverarbeitet. Er wird zunächst gefiltert und dann zur Haltbarmachung pasteurisiert. D. h. er wird kurz und schonend auf 80 bis 85 °C erhitzt. So kann der Gärungsprozess nicht einsetzen und die Haltbarkeit des Saftes garantiert werden. Anschließend wird der Direktsaft abgefüllt und sozusagen sofort auf den Weg zum Verbraucher gebracht oder für eine spätere Abfüllung in Tanks steril gelagert. In den letzten Jahren ist der Direktsaft in der Gunst der Verbraucher kontinuierlich gestiegen. Man ist auch bereit, den in der Regel höheren Preis zu zahlen. Im Vergleich zu Fruchtsaftkonzentrat entstehen höhere Kosten für Lagerung und Transport. Die Verkehrsbezeichnung ist “Fruchtsaft„. Die zusätzliche Kennzeichnung als “Direktsaft„ kann freiwillig erfolgen.
Um Fruchtsaftkonzentrat zu gewinnen, entzieht man dem frisch gepressten Saft bei niedrigen Temperaturen unter Vakuumbedingungen Aroma und Wasser. Der Fruchtsaft wird dann bis auf circa ein Sechstel seines ursprünglichen Volumens verdichtet. Fruchtsaftkonzentrat und Aroma werden getrennt voneinander in Tanks gelagert oder transportiert. Bei Orangensaftkonzentrat erfolgt das z. B. bei -15°C.Nachdem Fruchtsaftkonzentrat und Aroma ihren Bestimmungsort erreicht haben, werden beide Komponenten je nach Bedarf wieder zusammengefügt und mit besonders aufbereitetem Trinkwasser rückverdünnt. Der Fachmann spricht von Rekonstituieren oder Anmischen. Vor der Abfüllung in Flasche oder Kartonverpackung wird der Fruchtsaft durch Pasteurisation haltbar gemacht. Die Verkehrsbezeichnung ist “Fruchtsaft„ mit der Ergänzung “aus Fruchtsaftkonzentrat„. Die Vorteile von Fruchtsaftkonzentrat liegen auf der Hand: Durch den Konzentrationsprozess kann der benötigte Lager- und Transportraum beachtlich verringert werden. Das reduziert die Kosten und zeigt entsprechend positive Auswirkungen auf die Umwelt. Darüber hinaus ist es möglich, die Abfüllung des Fruchtsaftes kontinuierlich nach Bedarf vorzunehmen, also auch über die Zeit der Ernte hinaus. Deshalb lassen sich durch die Lagerung von Fruchtsaftkonzentraten Jahre mit einer geringen Obsternte ausgleichen. Fruchtsaftkonzentrat behält die Qualität auch bei längerer Lagerzeit.
Fruchtsaft & Co. werden entsprechend den geltenden Rechtsvorschriften klar und eindeutig gekennzeichnet. So kann sich der Verbraucher informieren und beim Kauf die Produkte vergleichen. Was auf einem Produkt wie gekennzeichnet werden muss - dafür gibt es gleich eine ganze Reihe von Verordnungen. Das Etikett ist somit für den Verbraucher ein wichtiger Wegweiser und eine sinnvolle Hilfe bei der Kaufentscheidung.
“Zutaten: Wasser, Johannisbeersaft, Zucker„. Besteht ein Produkt aus mehreren Zutaten, die in der Verkehrsbezeichnung oder in einem Bild besonders hervorgehoben werden, muss im Zutatenverzeichnis oder bei der Verkehrsbezeichnung der Anteil dieser hervorgehobenen Zutat in Prozent angegeben werden. Beispiel: Bei einem Fruchtsaftgetränk, das mehrere Fruchtarten enthält, ist die Zutat Orangensaft besonders hervorgehoben (z.B. im Namen oder durch Bilder auf der Verpackung). Hier muss neben dem Gesamt-Fruchtgehalt im Besonderen der des Orangensaftes angebeben werden.
Wer sagt, dass ein wärmendes Getränk Alkohol enthalten muss? Fruchtsaft-Punsche sind echte “Seelenwärmer„ an kalten Wintertagen! Einigen Fruchtsäften, die gerne für die Punsch-Zubereitung verwendet werden, sagt man viele gute Eigenschaften nach, so z. B. die Stärkung der Abwehrkräfte. Dabei sind sie leicht zuzubereiten, schmecken herrlich nach Winter, Weihnachten und gemütlichen Stunden. Bei der Vielfalt an Fruchtsäften könnte man an jedem Wintertag eine andere Kombination mit immer neuen Fruchtarten und Gewürzen ausprobieren.
Orange heiß waschen, trocknen , in sehr dünne Scheiben schneiden. Ein Stück Ingwer längs in 4 dünne, dekorative Scheiben schneiden, Rest grob raspeln. Zitronengras - bis auf 4 Stängel zum Garnieren - klein schneiden und in einem Mörser leicht zerdrücken.
Zusammen mit geraspeltem Ingwer, Palmzucker, Säften und Sanddornnektar bis kurz unter dem Siedepunkt erhitzen. Herd ausschalten, zugedeckt 5 Minuten ziehen lassen, durch ein feines Sieb passieren, in passende Gefäße füllen. Mit Zitronengras, Ingwer- und Orangenscheiben garnieren.
Pfeffer in einem Mörser zerstoßen und in einen Teebeutel geben.
Zusammen mit Zucker, Sauerkirschen, Orangensaft und Sauerkirschnektar bis kurz unter dem Siedepunkt erhitzen, Herd ausschalten und zugedeckt 5 Minuten ziehen lassen. Anschließend den Teebeutel entfernen und nach Wunsch mit Pfefferrispen garnieren.
Pinienkerne ohne Fett rösten.
Birne in dünne Scheiben schneiden und mit Zitronensaft bestreichen.
Säfte zusammen mit Zimt und Cranberries bis kurz unter dem Siedepunkt erhitzen, Herd ausschalten und zugedeckt 5 Minuten ziehen lassen. Mit Ahornsirup süßen. Zusammen mit gerösteten Pinienkernen und Birnenscheiben servieren.
Quelle: Text + Fotos: Verband der deutschen Fruchtsaft-Industrie e. V. (VdF)